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Kunst aus aller Welt

In den top ten der auktionen sind die ersten künste nicht die letzten. Ob diese auf auktionen versteigerten kunstschätze aus afrika, amerika und ozeanien haben sammler von andré breton bis pablo picasso, von pierre vérité bis jacques kerchache fasziniert, der dazu beitrug, dass die produktionen dieser als "schriftlos und geschichtslos" geltenden völker im jahr 2000 in den louvre aufgenommen wurden, als vorgeschmack auf die eröffnung des musée du quai branly in paris. "die meisterwerke der ganzen welt werden frei und gleich geboren", sagte dieser liebhaber über diese magischen objekte, die aus allen ecken der welt kamen: afrika (elfenbeinküste, republik kongo, demokratische republik kongo, nigeria, angola, burkina-faso, gabun, madagaskar ...), ozeanien (papua-neuguinea, marquesas-inseln, cook-inseln, salomon-inseln, neuseeland, polynesien ...) Amerika (tainos der karibischen inseln, inuit des golfs von alaska) und insulin (borneo, indonesien ...). Obwohl sie erst spät den rang von kunstwerken erlangten, lösen sie seit 2000 das (heilige) feuer der online-auktionen aus, ob es sich nun um dogon-masken, fang-statuen oder reliquienfiguren der mbulu ngulu kota handelt; um anhänger der maori oder skulpturen der eskimo...

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Empfohlene Lose

Figur eines zweiseitigen Reliquienschreins "mbulu viti". Obamba/ Mindoumou. Aire Kota. Gabun / Republik Kongo. Jahrhundert Hartholz, alte Gebrauchspatina, Kupfer, Messing, Eisen, Schraube eines Melkgewehrs. H. 59 cm. Herkunft: Nach Angaben des derzeitigen Besitzers wurde diese Reliquienfigur in New York von einem engen Freund von Victor Hammer erworben, dem ehemaligen Direktor der Hammer Gallery in Manhattan, wo das Stück ursprünglich zwischen den beiden Weltkriegen verkauft wurde (Die Hammer Gallery wurde 1928 von Victor Hammer gegründet, der am 23. Juli 1985 verstarb - sie befindet sich in der 33 West 57 th Street). Diese beeindruckende Reliquienfigur, deren Hartholzkern mit feinen Messing- und Kupferblättern überzogen ist, entspricht zweifellos dem Stil des Meisterschnitzers "Semangoy" aus dem Dorf Zokolungo (Region Moanda), der in der letzten Hälfte des 19. Jahrhunderts tätig war. Diese klassische Skulptur zeichnet sich durch die Gestaltung zweier gegensätzlicher Gesichter aus, eines konkav, das andere konvex. Das konvexe Gesicht ist um eine hohe, gewölbte Stirn herum gegliedert, die über das Gesicht hinausragt, wo sich die Gesichtszüge konzentrieren. Die konkave Rückseite ist mit einem aus breiten Messingstreifen gebildeten Kreuz verziert, an dem die halbkugelförmigen Augen befestigt sind, die in ihrer Mitte mit einer Schraube aus einem Melkgewehr verziert sind. Die beiden idealisierten, regelmäßig ovalen Gesichter sind von zwei gebogenen Seitenhauben sowie einem Halbmond auf der Spitze umgeben. Diese Anhängsel sind mit einem erhabenen Linienemblem in der Mitte des Gipfelkreuzes und zwei kleinen getriebenen Halbmonden auf beiden Seiten der Seitenflügel verziert. Es ist anzumerken, dass unser Exemplar, wie auch das Exemplar im British Museum und das Exemplar in der Sammlung Barbier Muller, die gleichen Verzierungen aufweist, die ein Emblem des Clans sind, der den Auftrag erteilt hat, und wahrscheinlich die "Signatur" des Bildhauers darstellen. Der Korpus dieser Art von Figur aus der Werkstatt von Semangoy ist sehr klein, dennoch kann man sie mit den beiden oben genannten Skulpturen in Verbindung bringen. Die Figur aus dem British Museum ist diejenige, der unser Exemplar am nächsten kommt. Diese außergewöhnliche Skulptur, deren Oberfläche nie gereinigt wurde, zeichnet sich durch ihr Alter, die Qualität ihrer Verarbeitung und die Sorgfalt aus, mit der die Metallplatten mit langen Eisenklammern befestigt wurden, was auf eine sehr alte Arbeit hinweist. Laut Louis Perrois (Kota. 2012. Seite 63/64) sind zweiseitige Reliquiarfiguren nicht sehr häufig (weniger als 1% des Korpus). Man findet sie hauptsächlich bei den Kota des Südens an der Grenze zwischen Gabun und Kongo.

Schätzw. 60.000 - 70.000 EUR

Hochbedeutende spätgotische Schale sog. Omphalos-Schüssel. Silber. Flacher, zylindrischer, von horizontalen Linien umzogener Stand. Gering gemuldete, weit ausschwingende Schale. Die Wandung umlaufend mit breitem, rotierendem Fischblasendekor verziert, in glatter Randzone mit einreihig punziertem Perlband über stilisierten Blüten aus siebenfach punziertem und passig angeordnetem Punktedekor. Aufgewölbter runder, von zwei zarten Zierlinien gerahmter Spiegel, sog. Nabel. Über punziertem Grund dreipassig geschweifte, reliefplastisch getriebene Blattranke, als Rahmung für zentrales Rundmedaillon mit drei ineinander verschlungenen Fischen. Ungest.; Gew. ca. 280 g. H. 4 cm. D. 21 cm. Beigefügt: Gutachten Prof. Dr. Richter vom 05.03.2024. Bereits seit der Antike gab es die römische "Patera" sowie die griechische "Phiale". Dabei handelt es sich um ebensolche flache, runde Schalen, zentral verziert mit einem aufgewölbtem Nabel (griech. "omphalos"). Sie dienten ursprünglich als Opferschalen oder zur Reinigung, wurden jedoch später auch als Trinkschalen verwendet. Die drei ineinander verschlungenen Fische in der Schalenmitte verweisen auf ein frühchristliches Symbol der Dreifaltigkeit, als Einheit von Gott Vater, dem Sohn Jesus Christus und dem Heiligen Geist. Der sog. Fischblasendekor kam vermutlich aus dem asiatischen oder persischen Raum über die Handelswege nach Europa. Insbesondere in Venedig der florierenden Handelsstadt, trafen die unterschiedlichen kulturellen Einflüsse zusammen und machten die Hafenstadt berühmt für die Herstellung außergewöhnlicher und bedeutender Kunstobjekte. Silberschalen dieser Art sind typisch für die Zeit der Spätgotik. Im 16. Jh. wurden sie in ähnlicher Weise aber zumeist aus Kupfer oder Messing wie z. B. die sog. Beckenschlägerschüsseln aus Nürnberg gefertigt. Eine gefußte Schale mit ebensolchem, erhabenem Nabel mit drei ineinander verschlungenen Fischen, dem typischen Fischblasendekor sowie den punzierten Blütenrosetten, Venedig 1480 - 1490 zugeschrieben, befindet sich, neben einer weiteren Schale mit abweichendem Dekor (LOAN:GILBERT.544-2008), im Victorian & Albert Museum in London (Inv.-Nr. 274-1881). A very important probably Italian, Venice Gothic silver footed bowl. Unmarked. Accompanied by an expertise from Prof. Dr. Richter, March 2024. Wohl Italien. Venedig. Um 1500.

Schätzw. 28.000 - 56.000 EUR

A Mfinu Ceremonial Axe, "ibia" - Zeremonial-Axt, "ibia" Mfinu, Laali, Mboshi, Kuyu, Teke, DR Kongo, Gabun Ohne Sockel / without base Holz, Eisen, Kupferlegierung, Polsternägel. H 45 cm. L 43 cm. Provenienz: Gérald Minkoff (1937-2009) und Muriel Olesen (1948-2020), Genf. Zeremonialwaffen zeichnen sich durch sorgfältige Herstellung und dekorative Gestaltung, z.B. der Verzierung mit wertvollen Materialien wie Kupfer, Bronze, Elfenbein oder Fell, aus. Die ursprüngliche Funktion ist damit eingeschränkt, so dass eine Verwendung als Kampfwaffe nicht mehr im Vordergrund steht. Vielmehr signalisieren sie den sozialen Status und die Macht des Trägers und sind damit eher Kult-, Prunk-, Würde- und Statuswaffen die auch im Tauschhandel Verwendung fanden. Weiterführende Literatur: Cornet, Joseph-Aurelien / Dewey, William Dr. / Dubrunfaut, P. / Elsen, Jan / Felix, Marc L. / Gosseau, Christian / Schoonheyt, Jacques / van Noten, Francis (1992). Beauté fatale. Armes d'Afrique centrale. Galerie du Crédit Communal. Crédit Communal, Bruxelles. ----------------------------------------------------- Gérald Minkoff und Muriel Olesen Muriel Minkoff-Olesen (1948- 2020) absolvierte ihre Ausbildung an der Schule für Gestaltung in Genf. Gérald Minkoff (1937-2009) war ausgebildeter Anthropologe und Biologe. Beide erlangen als Künstler Bekanntheit und ab ihrer Begegnung im Jahr 1967 war das symbolträchtige Paar der zeitgenössischen Kunst unzertrennlich. Das reisebegeisterte Duo Olesen-Minkoff erkundete das Leben wie neugierige Nomaden und durchstreifte so den Erdball von Afrika über Asien, Ozeanien und Amerika bis Patagonien. Als Künstler und erfahrene Sammler zeitgenössischer Kunst hatten sie verständlicherweise auch eine ausgeprägte Sensibilität für die Ästhetik und Konzepte der Aussereuropäischen Kunst. Die Genfer Wohnung des Paares, vielleicht ihr schönstes Gemeinschaftswerk, wurde dadurch zu einem Ort, an dem die Werke enger Freunde wie Daniel Spoerri, Arman und Man Ray sowie ihre eigenen Fotografien mit fast tausend Objekten aus Afrika, Ozeanien, Asien und Südamerika zusammenlebten. CHF 400 / 800 Zustand: The condition (wear, eventual cracks, tear, other imperfections and the effects of aging etc. if applicable) of this lot is as visible on the multiple photos we have uploaded for your documentation. Please feel free to contact Hammer Auktionen for all questions you might have regarding this lot (info@hammerauktionen.ch). Any condition statement given, as a courtesy to a client, is only an opinion and should not be treated as a statement of fact. Hammer Auktionen shall have no responsibility for any error or omission. In the rare event that the item did not conform to the lot description in the sale, Hammer Auktionen is here to help. Buyers may return the item for a full refund provided you notify Hammer Auktionen within 5 days of receiving the item. -------------------------------------------- Der Zustand (allfällige Abnutzung, Gebrauchsspuren, Risse, eventuelle andere Beeinträchtigungen und die Altersspuren usw.) dieses Lots ist auf den Fotos, die wir für Ihre Dokumentation hochgeladen haben, zu sehen. Für alle Fragen zu diesem Objekt steht Ihnen Hammer Auktionen gerne zur Verfügung (info@hammerauktionen.ch). Die Angaben zum Zustand der Objekte, die aus Sachdienlichkeit gegenüber den Interessenten gemacht wurden, sind nur eine Meinung und sollten nicht als Tatsachenbehauptung behandelt werden. Hammer Auktionen übernimmt keine Verantwortung für etwaige Fehler oder Unterlassungen. Im seltenen Fall, dass der Artikel nicht mit der Beschreibung im Katalog übereinstimmt, ist Hammer Auktionen hier, um zu helfen. Käufer können das Lot gegen volle Rückerstattung zurückgeben, sofern sie Hammer Auktionen innerhalb von 5 Tagen nach Erhalt des Lots benachrichtigen.

Schätzw. 400 - 800 CHF