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Skulpturen, Marmor und Bronzen

Holz, terrakotta, gips, stein, elfenbein, marmor, metall, bronze: die auktionen für skulpturen, marmor und bronze vereinen kunst und materie.
Bei diesen auktionen steht die klassische skulptur im mittelpunkt, von den bronzestatuetten der italienischen renaissance über die porträts aus weißem marmor von jean-antoine houdon bis hin zu den terrakotta-büsten von augustin pajou. Von der jungfrau maria mit kind bis hinzu den tierskulpturen von antoine-louis barye, rembrandt bugatti und françois pompon. Auch moderne und zeitgenössische bildhauer begeistern uns bei den auktionen. Insider und nicht unbekannte in dieser speziellen und beliebten kategorie von skulpturen, marmor und bronze sind: auguste rodin, camille claudel, aristide maillol, alexander calder, niki de saint phalle und jean tinguely, arman, césar und alberto giacometti. Wussten sie? Hundert jahre nach dem tod von auguste rodin erzielte ein patinierter bronzeabzug des ewigen frühlings, der von diesem bildhauer genie signiert war, bei drouot einen preis von fast 2 millionen euro.

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Empfohlene Lose

Jacques-Louis DAVID (Paris, 1748-Bruxelles, 1825), atelier de. - Kaiser Napoleon I. als Büste. Öl auf Leinwand. H. 73,5 x B. 60 cm. In einem späteren vergoldeten Holzrahmen. Historischer Hintergrund Dieses Werk ist eine Wiederholung des berühmten Gemäldes Napoleon in seinem Arbeitszimmer in den Tuilerien des Meisters Jacques-Louis David (Abb. 1) in einem Büstenformat. Am 3. August 1811 schrieb der wohlhabende Schotte Alexander, Marquis of Douglas, der 1819 zum zehnten Herzog von Hamilton ernannt wurde, einen Brief an David, in dem er ihm den Auftrag für ein Porträt Napoleons erteilte. David antwortete ihm am 20. September: "Sie haben sich dazu herabgelassen, meinen Pinsel zu wählen, um die Züge des Großen Mannes auf die Leinwand zu übertragen und ihn in einem der Ereignisse darzustellen, die ihn unsterblich gemacht haben". Der Maler schuf daraufhin ein Gemälde, das sich von den üblichen Darstellungen des Kaisers abhob. David verzichtete auf den Prunkanzug und stellte ihn in der Kleidung eines Obersts der Garde-Grenadiere zu Fuß in seinem Arbeitszimmer im Tuilerienpalast dar. Anstatt einer Feier der kaiserlichen Macht handelt es sich um eine Allegorie von Napoleons zivilem Werk. Der Code civil auf dem Schreibtisch, die abgebrannten Kerzen und die Uhr, die vier Stunden nach Mitternacht anzeigt, deuten darauf hin, dass der Herrscher die ganze Nacht an seinem Gesetzgebungsprojekt gearbeitet hatte. In einer ikonischen Geste, die nun mit Napoleons Figur verbunden ist, schiebt er seine rechte Hand in seine Weste. Das Gemälde wird im Schloss der Herzöge von Hamilton ausgestellt und 1882 an Archibald Primrose (5. Graf von Rosebery) verkauft. Im Jahr 1954 wurde es von der Samuel H. Kress Foundation erworben, die es in der National Gallery of Art in Washington hinterlegte. Das Bild blieb in Erinnerung und es entstanden mehrere Kopien des Werkes, insbesondere Kopien von Büsten, von denen viele von den Schülern Jacques-Louis Davids angefertigt wurden. Einige Versionen säen sogar Zweifel unter Kunsthistorikern: Ein prominentes Beispiel ist dieses Brustbild, das von dem britischen Wissenschaftler Dr. Simon Lee David neu zugeschrieben wurde, obwohl es lange Zeit als Kopie galt und die Inschrift "Rouget 1813" unter dem Malmaterial erscheint (Privatsammlung, Abb. 2). Einige dieser Brustdarstellungen befinden sich heute in öffentlichen Sammlungen, wie die des Museums der Insel Aix, die vom Prinzen und der Prinzessin Murat gestiftet wurde, oder die des Musée des Avelines, die von Jean-Marie Dupont-Pingenet angefertigt wurde. Auch die Druckgrafik, insbesondere die von Noël Bertrand nach einer Zeichnung von Eugène Bourgeois unter der Aufsicht von David angefertigte, trug wesentlich zur Verbreitung dieses Bildes des Kaisers der Franzosen bei (Abb. 3). Verwandte Werke - Jacques-Louis David, Napoleon I. in seinem Arbeitszimmer in den Tuilerien, National Gallery of Art, Inv. 1961.9.15 (Abb. 1). - Georges Rouget, Napoleon I. nach Jacques-Louis David, ca. 1813, Amerikanische Privatsammlung (Abb. 2). - Französische Schule des 19. Jahrhunderts, nach Jacques Louis David, Napoleon I., Musées de l'île d'Aix, Inv. MG.A.90; MG.90. - Jean-Marie Dupont-Pingenet, nach Jacques Louis David, Napoleon I., 1822, Musée des Avelines, Saint-Cloud, Inv. 2022.1.1. - Französische Schule des 19. Jahrhunderts, nach Jacques Louis David, Napoleon I., Musée de l'Armée, Inv.7404; Ea 92.1. - Bertrand Noël (Graveur), Bourgeois Eugène (Maler), Napoleon I. nach Jacques Louis David, 1812, Musée de l'Armée, Inv. 05723; Fa 249.1 (Abb. 3). - Französische Schule des 19. Jahrhunderts, Nachfolger von Jacques-Louis David, Napoleon I., c. 1830, 63 x 52 cm, Privatsammlung, Osenat-Auktion, 2. April 2023, Los 208 (Zuschlag 71.456 €). Literatur Simon Lee, "A newly discovered portrait of Napoleon by Jacques-Louis David", The Burlington Magazine, Oktober 2013, Vol. 155, Nr. 1327, S. 687-692.

Schätzw. 20.000 - 30.000 EUR

Discobolus by Myron - Atelier de moulage GrandPalaisRmn (2024-), Konstantin GRCIC (geb. 1965) "Discobolus by Myron" Acrylat-Zement H. 167 cm B. 106 cm T. 62 cm Werk, das für die Ausstellung im Musée du Luxembourg (Paris) "Match, Design & Sport, une histoire tournée vers le futur" vom 13. März bis 11. August 2024 ausgeführt und von den Ateliers GrandPalaisRmn im Jahr 2024 realisiert wurde. Unser Gipsabdruck gibt das wohl bekannteste Werk der Antike wieder, den Diskobolus des Athener Bildhauers Myron, 5. Datum des vorliegenden Drucks: 21. Mögliche Ausstellung im Freien: ja Zustand: guter Allgemeinzustand Art der Auflage in Bezug auf das Modell: vollständig Konstantin Grcic (*1965) absolvierte eine Ausbildung zum Möbeltischler an der John Makepeace School for Craftsmen in Wood, bevor er am Royal College of Art in London Design studierte. Seit der Gründung seines eigenen Designbüros im Jahr 1991 hat er Möbel, verschiedene Produkte und Beleuchtungen für die bekanntesten Designmarken entworfen. Heute hat Konstantin Grcic Design seinen Sitz in Berlin und ist in verschiedenen Bereichen tätig, vom Industriedesign über Designverlage und Ausstellungsgestaltung bis hin zu Kooperationen in den Bereichen Architektur und Mode. Er arbeitet mit den Herstellern Artek, ClassiCon, Flos, Flötotto, Kettal, Laufen, Magis, Mattiazzi, Muji, Mutina, Nespresso, Plank, Serafino Zani und Vitra zusammen. Im Bereich Mode und Lifestyle zählen unter anderem Audi, Hugo Boss, Issey Miyake, Prada, Rado und smart/Daimler zu seinen Kunden. Mehrere seiner Projekte wurden mit internationalen Designpreisen ausgezeichnet, darunter der Compasso d'Oro, Designer of the Year (Maison et Objet, Paris) und der German Design Award. Die größten Designmuseen der Welt (u. a. MoMA/New York, Centre Pompidou/Paris, Die Neue Sammlung/München) zeigen seine Entwürfe in ihren ständigen Sammlungen. Seit 2020 ist Grcic Professor an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg und wurde 2021 zum Mitglied der Akademie der Künste in Berlin ernannt. Dieses Werk wird erst nach Ende der Ausstellung zur Auslieferung bereitstehen und die Straps können selbstverständlich auf Wunsch des Käufers entfernt werden.

Schätzw. 7.500 - 8.000 EUR

Basrelief aus geschnitztem Alabaster mit Resten von Polychromie, das die Grablegung darstellt. Mehrere Figuren, darunter die betende Jungfrau Maria, assistieren Nikodemus und Josef von Arimathäa, die den Leichnam Christi in das Grab legen; Maria Magdalena sitzt unten links neben ihrem Salbgefäß und steht einem thurifizierenden Engel gegenüber (Unfälle, Fehlstellen und Erosionen). York?, zweite Hälfte des 15. Höhe: 40 cm - Breite: 26 cm. Montiert auf einem Hintergrund aus rotem Samt Obwohl fragmentarisch, ist dieser Alabaster interessant, da er eine Originalität in seiner Komposition aufweist. Häufig werden Maria Magdalena und der Thuriferengel im Vordergrund dargestellt, während Joseph von Arimathia, der den Leichnam Christi in das Grab legt, hinter dem Grab steht (Kl. 19322 und Kl. 19324). Wenn Joseph von Arimathia im Vordergrund steht und Maria Magdalena gegenübersteht, verschwindet der Engel (Kl. 19325). Hier sind alle drei Personen auf derselben Ebene dargestellt. Konsultierte Literatur : - C. Prigent, Les sculptures anglaises d'alabâtre au musée national du Moyen Âge Thermes de Cluny, Paris, 1998, S. 85-87. - F. Cheetham, Alabaster Images of medieval England, The Association for Cultural Exchange and The Boydell Press, 2003, pl. Life of Christ, nr. 67 bis 71. - F. Cheetham, English medieval Alabasters with a catalogue of the collection in the Victoria and Albert Museum, The Association for Cultural Exchange and The Boydell Press, 2005, S 266-270.

Schätzw. 1.300 - 2.500 EUR

RARE ASSIETTE EN ARGENT PAR BIENNAIS DU SERVICE DE CAMPAGNE DE L’EMPEREUR NAPOLÉON IER - Reisemesserteller aus Silber (950 Tausendstel) mit einseitigem Rand. Der Rand ist nachträglich mit dem Wappen von König Ludwig XVIII. graviert, das das Wappen von Kaiser Napoleon I. ersetzt, das während der ersten Restauration (ca. 1814-1815) durchgestrichen wurde. Sehr guter Zustand. Paris, 1809-1819. Titelstempel mit dem 2. Hahn, Garantiestempel mit dem Kopf von Minerva. Goldschmiedestempel von Martin-Guillaume BIENNAIS (1764-1843), mit Spange 'BIENNAIS'. Nummeriert mit "333". D. 21 cm. Gewicht: 278,7 g. Herkunft - Feldservice von Kaiser Napoleon I. - Service von König Ludwig XVIII. während der Ersten Restauration. - Privatsammlung, Paris. Historischer Hintergrund 1804 beauftragte Napoleon Martin-Guillaume Biennais mit der Herstellung des umfangreichen "Service de Campagne", das er auf seinen Reisen in seiner sechsspännigen Berline mit sich führte. Dieses Reisesilber war so konzipiert, dass es den ständigen Fahrten so gut wie möglich standhielt. Es bestand aus zwei Arten von Tellern mit dem Wappen des Kaisers: die erste war einfach und elegant und hatte einen einfarbigen Rand, die zweite war aufwändiger, mit Palmetten umrandet und hieß "mit starkem Rand", um den Feldreisen standzuhalten. Das Service wurde in mehreren Lieferungen zwischen 1804 und 1815 geliefert; ein 1812 erstelltes Inventar des Hofsilbers erwähnt unter anderem "594 Teller mit Reisemessern", d. h. flache Teller in kleiner Ausführung wie der unsrige. Alle Stücke erhielten eine Inventarnummer, die von Biennais im September 1812 eingraviert wurde. Der vorliegende Teller mit der Nummer 333 wurde also vor 1812 hergestellt. Als Beispiel ist bekannt, dass 100 Teller mit starkem Rand von Biennais im Jahr 1810 geliefert wurden, 200 Messerteller im Dezember 1811 und 113 Messerteller vor dem Russlandfeldzug im Jahr 1812. Die Ersetzung des kaiserlichen Wappens durch das Wappen von König Ludwig XVIII. erfolgte zwischen dem 6. April 1814 und dem 20. März 1815 (Erste Restauration). Ein Palmettenteller mit der Nummer 85, der ebenfalls das königliche Wappen von Ludwig XVIII. trägt, befand sich in der Sammlung Chalençon, die in "La berline de Napoléon" im Jahr 2012 (siehe unten) auf S. 260 abgebildet ist. Die letzte Lieferung von Biennais erfolgte im Mai 1815 am Vorabend des Belgienfeldzugs. Er lieferte unter anderem 30 Messerteller. Zum selben Zeitpunkt löschte Biennais bekanntlich "die alten Wappen", d. h. die während der Ersten Restauration eingravierten königlichen Wappen, und ersetzte sie durch "die neuen", d. h. die kaiserlichen Wappen, die durch die Niederlage bald wieder ungültig werden würden... Aus einer Bestandsaufnahme des Intendanten der Ausgaben Ludwigs XVIII., Forestier, ist bekannt, dass die Verluste des "Silbers, das im Monat Juni 1815 in die Macht der Alliierten fiel", enorm waren und insbesondere "206 Teller mit Reisemessern" betrafen. Unser Teller gehörte nicht dazu und ist somit ein seltenes Beispiel mit dem königlichen Wappen, das 1815 nicht durch das Napoleons ersetzt wurde, und das den Gussarbeiten des Zweiten Kaiserreichs entgangen ist. Verwandte Werke - Ein Teller mit der Nummer 277, Osenat-Auktion, 5. Mai 2021, Los 80 (Zuschlag 15.625 €). - Ein nicht nummerierter Teller, der jedoch zur Beute der Berline gehörte, Auktion Osenat, 19. November 2023, Los 63 (Zuschlag: 48.944 €). - Ein Teller mit der Nummer 359, Auktion Lempertz, 19. November 2021, Los 510. - Zwei Teller mit den Nummern 471 und 483, Auktion Koller, 30. September 2021, Los 1476. - Sechs Teller mit den Nummern 221-258-291-292-294-345, Osenat-Auktion, 2. April 2023, Lose 210, 211 und 212. - Ein Teller wird im Schloss Fontainebleau, Musée Napoléon Ier, Inv. 70 (seit 1979) aufbewahrt. Literatur - Anne Dion-Tenenbaum, II. Les autres éléments du butin: les chefs d'œuvre de l'orfèvre Biennais (Die anderen Elemente der Beute: die Meisterwerke des Goldschmieds Biennais). In Ausstellungskatalog, La berline de Napoléon, le mystère du butin de Waterloo (Napoleons Limousine, das Geheimnis der Beute von Waterloo). Musée de la Légion d'Honneur, 7. März bis 8. Juli 2012. - Ausstellungskatalog, La berline de Napoléon, le mystère du butin de Waterloo (Napoleons Limousine, das Geheimnis der Beute von Waterloo). Musée de la Légion d'Honneur, 7. März bis 8. Juli 2012, Artikel von Anne Dion, S. 258-272. - Max Terrier, Le landau de Napoléon et son histoire, in Revue du Louvre, 1975, Nr. 2.

Schätzw. 3.000 - 5.000 EUR