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Skulpturen, Marmor und Bronzen

Holz, terrakotta, gips, stein, elfenbein, marmor, metall, bronze: die auktionen für skulpturen, marmor und bronze vereinen kunst und materie.
Bei diesen auktionen steht die klassische skulptur im mittelpunkt, von den bronzestatuetten der italienischen renaissance über die porträts aus weißem marmor von jean-antoine houdon bis hin zu den terrakotta-büsten von augustin pajou. Von der jungfrau maria mit kind bis hinzu den tierskulpturen von antoine-louis barye, rembrandt bugatti und françois pompon. Auch moderne und zeitgenössische bildhauer begeistern uns bei den auktionen. Insider und nicht unbekannte in dieser speziellen und beliebten kategorie von skulpturen, marmor und bronze sind: auguste rodin, camille claudel, aristide maillol, alexander calder, niki de saint phalle und jean tinguely, arman, césar und alberto giacometti. Wussten sie? Hundert jahre nach dem tod von auguste rodin erzielte ein patinierter bronzeabzug des ewigen frühlings, der von diesem bildhauer genie signiert war, bei drouot einen preis von fast 2 millionen euro.

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Empfohlene Lose

RARE ASSIETTE EN ARGENT PAR BIENNAIS DU SERVICE DE CAMPAGNE DE L’EMPEREUR NAPOLÉON IER - Reisemesserteller aus Silber (950 Tausendstel) mit einseitigem Rand. Der Rand ist nachträglich mit dem Wappen von König Ludwig XVIII. graviert, das das Wappen von Kaiser Napoleon I. ersetzt, das während der ersten Restauration (ca. 1814-1815) durchgestrichen wurde. Sehr guter Zustand. Paris, 1809-1819. Titelstempel mit dem 2. Hahn, Garantiestempel mit dem Kopf von Minerva. Goldschmiedestempel von Martin-Guillaume BIENNAIS (1764-1843), mit Spange 'BIENNAIS'. Nummeriert mit "333". D. 21 cm. Gewicht: 278,7 g. Herkunft - Feldservice von Kaiser Napoleon I. - Service von König Ludwig XVIII. während der Ersten Restauration. - Privatsammlung, Paris. Historischer Hintergrund 1804 beauftragte Napoleon Martin-Guillaume Biennais mit der Herstellung des umfangreichen "Service de Campagne", das er auf seinen Reisen in seiner sechsspännigen Berline mit sich führte. Dieses Reisesilber war so konzipiert, dass es den ständigen Fahrten so gut wie möglich standhielt. Es bestand aus zwei Arten von Tellern mit dem Wappen des Kaisers: die erste war einfach und elegant und hatte einen einfarbigen Rand, die zweite war aufwändiger, mit Palmetten umrandet und hieß "mit starkem Rand", um den Feldreisen standzuhalten. Das Service wurde in mehreren Lieferungen zwischen 1804 und 1815 geliefert; ein 1812 erstelltes Inventar des Hofsilbers erwähnt unter anderem "594 Teller mit Reisemessern", d. h. flache Teller in kleiner Ausführung wie der unsrige. Alle Stücke erhielten eine Inventarnummer, die von Biennais im September 1812 eingraviert wurde. Der vorliegende Teller mit der Nummer 333 wurde also vor 1812 hergestellt. Als Beispiel ist bekannt, dass 100 Teller mit starkem Rand von Biennais im Jahr 1810 geliefert wurden, 200 Messerteller im Dezember 1811 und 113 Messerteller vor dem Russlandfeldzug im Jahr 1812. Die Ersetzung des kaiserlichen Wappens durch das Wappen von König Ludwig XVIII. erfolgte zwischen dem 6. April 1814 und dem 20. März 1815 (Erste Restauration). Ein Palmettenteller mit der Nummer 85, der ebenfalls das königliche Wappen von Ludwig XVIII. trägt, befand sich in der Sammlung Chalençon, die in "La berline de Napoléon" im Jahr 2012 (siehe unten) auf S. 260 abgebildet ist. Die letzte Lieferung von Biennais erfolgte im Mai 1815 am Vorabend des Belgienfeldzugs. Er lieferte unter anderem 30 Messerteller. Zum selben Zeitpunkt löschte Biennais bekanntlich "die alten Wappen", d. h. die während der Ersten Restauration eingravierten königlichen Wappen, und ersetzte sie durch "die neuen", d. h. die kaiserlichen Wappen, die durch die Niederlage bald wieder ungültig werden würden... Aus einer Bestandsaufnahme des Intendanten der Ausgaben Ludwigs XVIII., Forestier, ist bekannt, dass die Verluste des "Silbers, das im Monat Juni 1815 in die Macht der Alliierten fiel", enorm waren und insbesondere "206 Teller mit Reisemessern" betrafen. Unser Teller gehörte nicht dazu und ist somit ein seltenes Beispiel mit dem königlichen Wappen, das 1815 nicht durch das Napoleons ersetzt wurde, und das den Gussarbeiten des Zweiten Kaiserreichs entgangen ist. Verwandte Werke - Ein Teller mit der Nummer 277, Osenat-Auktion, 5. Mai 2021, Los 80 (Zuschlag 15.625 €). - Ein nicht nummerierter Teller, der jedoch zur Beute der Berline gehörte, Auktion Osenat, 19. November 2023, Los 63 (Zuschlag: 48.944 €). - Ein Teller mit der Nummer 359, Auktion Lempertz, 19. November 2021, Los 510. - Zwei Teller mit den Nummern 471 und 483, Auktion Koller, 30. September 2021, Los 1476. - Sechs Teller mit den Nummern 221-258-291-292-294-345, Osenat-Auktion, 2. April 2023, Lose 210, 211 und 212. - Ein Teller wird im Schloss Fontainebleau, Musée Napoléon Ier, Inv. 70 (seit 1979) aufbewahrt. Literatur - Anne Dion-Tenenbaum, II. Les autres éléments du butin: les chefs d'œuvre de l'orfèvre Biennais (Die anderen Elemente der Beute: die Meisterwerke des Goldschmieds Biennais). In Ausstellungskatalog, La berline de Napoléon, le mystère du butin de Waterloo (Napoleons Limousine, das Geheimnis der Beute von Waterloo). Musée de la Légion d'Honneur, 7. März bis 8. Juli 2012. - Ausstellungskatalog, La berline de Napoléon, le mystère du butin de Waterloo (Napoleons Limousine, das Geheimnis der Beute von Waterloo). Musée de la Légion d'Honneur, 7. März bis 8. Juli 2012, Artikel von Anne Dion, S. 258-272. - Max Terrier, Le landau de Napoléon et son histoire, in Revue du Louvre, 1975, Nr. 2.

Schätzw. 3.000 - 5.000 EUR