Beleuchtung

Das spiel ist die mühe wert. Bei auktionen für beleuchtungskörper können liebhaber eine ganze reihe von wandleuchten, kronleuchtern, fackeln und kandelabern, stehlampen, lampen, kronleuchtern und hängeleuchten erkunden. Experten und auktionatoren sind da, um die lichter dieser leuchtenden objekte der begierde zu entzünden, egal ob sie aus silber, bronze, kristall, marmor, porzellan oder glas bestehen... Mit der unterschrift des goldschmieds christofle oder der hand des glasmeisters lalique, mit einem glasdekor von louis confort tiffany oder von designern (pierre chareau, max ingrande, yonel lebovici, achille castiglioni, ingo maurer...) Entworfen, werden diese einzigartigen kreationen in den online-auktionen für leuchten ins rampenlicht gerückt: kerzenhalter, fackeln, kandelaber, kronleuchter, pendelleuchten, wandleuchten, stehlampen, deckenleuchten, schreibtischlampen ... Wussten sie, dass bulb (1966) des "lichtdesigners" ingo maurer aus einer selbstverständlichkeit heraus entstand: die glühbirne zu vergrößern, anstatt sie durch einen lampenschirm zu verstecken? Seitdem ist das 3 kg schwere objekt aus verchromtem metall und glas "kult" geworden. 1992 wurde es als tischleuchte lucellino (von luce, licht, und uccellino, kleiner vogel) mit federflügeln eingeführt...

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Francisco Giralte workshop (Palencia?, Spain, circa 1510 - Madrid, 1576) - Werkstatt Francisco Giralte (Palencia?, Spanien, um 1510 - Madrid, 1576) "Die Evangelisten Markus und Matthäus". Paar Reliefs aus Nussbaumholz, geschnitzt, polychromiert und vergoldet. Zweites Drittel des 16. Jahrhunderts. Jeweils 60 x 26 x 5,5 cm. Die Reliefs der Evangelisten Markus und Matthäus, die wir hier vorstellen, sind zwei Meisterwerke, sowohl wegen ihrer plastischen Qualität als auch wegen der reichhaltigen Polychromie auf Polsterbasis, mit der der anonyme Maler ihnen Leben einhauchte. Zum rein ästhetischen Wert der beiden Stücke kommt hinzu, dass es sich um paradigmatische Werke und perfekte Beispiele der kastilischen Renaissance handelt, in denen charakteristische Elemente wie "Draperien", ausgeschnittenes Leder, Masken und Buckler zu sehen sind. Es ist wahrscheinlich, dass die beiden Evangelisten ursprünglich zusammen mit dem Heiligen Johannes und dem Heiligen Lukas Teil einer kompletten Gruppe waren und zu einem Altarbild gehörten, in dem sie auf der Bank oder auf dem Dachboden angeordnet waren, was der Gruppe als Ganzes mehr Leichtigkeit verlieh. Die beiden Heiligen sind in sehr bewegten Posen dargestellt, die die Komposition dynamischer machen. Sie stehen mit ihren Füßen oder Knien auf einem kleinen Podest, das auf der Vorderseite mit feinem Pflanzenschmuck mit Kandelabermotiven verziert ist. Beide stehen wiederum auf einem kreisförmigen Podest, das im Falle des Matthäus im unteren Teil mit einer Schale mit Faltenwurf und im Falle des Markus mit einer Art Muschel, die von ausgeschnittenem Leder gehalten wird, verziert ist. Jeder der Evangelisten wird von seinem eigenen Symbol begleitet: dem Engel für Matthäus und dem Löwen für Markus. Matthäus ist ein älterer Mann mit grauem Haar und einem gleichfarbigen Bart, der nervös wirkt und dessen Locken sich winden. Seine ernste Geste erinnert an den grandiosen und kraftvollen Stil von Michelangelo. Das Alter des Heiligen spiegelt sich perfekt in der notorischen Weichheit und Morbidität seines Gesichts mit faltigen Wangen und Stirn wider. Er trägt eine goldene Tunika, die sich eng an seinen Körper schmiegt und seine Formen andeutet, und einen Mantel, der über seinen Kopf drapiert ist und in Höhe der Brust schräg über seinen Körper fällt. Seine Füße hingegen sind durch einfache Sandalen geschützt. Der Engel, der ihn begleitet, nimmt eine dynamische und akrobatische Haltung ein, wobei eines seiner Beine deutlich nach vorne zeigt und seine Arme erhoben sind, um dem Heiligen das Buch entgegenzuhalten.Der Heilige Markus hingegen ist ein etwas jüngerer Mann, wie der Ockerton seines Haares und seines Bartes zeigt, die kürzer sind als die seines Begleiters und aus etwas dickeren und kompakteren Locken bestehen. Das Gesicht mit breiter Stirn und spitzen Augenbrauen zeigt eine Geste, die auf seine innere Stärke hindeutet, die Augen sind groß und mit dem Holz selbst gemalt, die Nase ist gebogen und der Mund ist klein und halb geöffnet. Diese und die übrigen Gesichtszüge sind sorgfältig geschnitzt und zeugen von der Hand eines sehr geschickten Bildhauers, wie auch die anatomische Genauigkeit, mit der die Füße und Hände geschnitzt wurden, und die Geschicklichkeit, mit der die Falten der Kleidung konzipiert wurden, zeigen. So trägt er eine Tunika, eine im Brustbereich V-förmig geöffnete Übertunika und einen weiten Mantel, der den Rücken bedeckt und am linken Bein auf Hüfthöhe gerafft ist. An seiner Seite steht "sein" Löwe mit goldenem Haar und Bart, der seine großen Flügel ausbreitet, als wolle er den Evangelisten beschützen. In diesem Fall ist es nicht sein "Symbol", das das Evangelium hält, sondern der Heilige selbst, der es in seinen Händen hält und mit einem seiner Finger auf den Text zeigt. Aufgrund ihrer morphologischen oder stilistischen Merkmale lassen sich beide Werke in das mittlere Drittel des 16. Jahrhunderts datieren und aufgrund ihrer hohen Qualität der Werkstatt von Francisco Giralte, wenn nicht sogar dem Meister selbst, zuordnen. So können wir die Konzeption beider Heiligen mit einem kurzen, etwas gedrungenen Kanon und mit ihren in Umhänge gehüllten Körpern sehen. Beide zeigen schöne Rhythmen, die durch die Anordnung der verschiedenen Körperteile und auch durch die von den Falten ihrer Gewänder gezeichneten Kurven erreicht werden. Giralte war ein Mann mit einer raffinierten Technik, in der er die für die spanische Bildhauerei jener Zeit charakteristische berrugueteske Bewegung und Ausdruckskraft mit der Suche nach Schönheit und plastischen Werten zu vereinen wusste. Wir möchten Herrn Javier Baladrón, Doktor der Kunstgeschichte, für die Identifizierung und Katalogisierung dieses Reliefs danken.

Schätzw. 7.500 - 12.000 EUR