Ohrringe

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A RARE SILVER AND NIELLOED CUP WITH KUFIC INSCRIPTION, PERSIA OR CENTRAL ASIA, 11TH-12TH CENTURY - Die Außenseite ist mit Niellowork verziert, darunter Arabesken auf den Blütenblättern und eine Inschrift entlang des Randes, der Körper mit drei Medaillons. 18,1 x 8,2 cm. Inschriften Um den Rand herum: alnama' wal'kamal wal saeada lak fi aldunya Wachstum, Vollkommenheit und Glück für dich in der Welt KATALOGANMERKUNG Die Datierung der vorliegenden Schale beruht auf Vergleichen mit einer Reihe von Exemplaren, die dem elften und zwölften Jahrhundert in Persien zugeschrieben werden. Jahrhundert in Persien zugeschrieben werden. Insbesondere der so genannte "Harari-Hort", der sich einst im Besitz des Sammlers Ralph Harari befand und heute im L.A. Mayer Museum für Islamische Kunst in Jerusalem aufbewahrt wird, enthält eine Reihe vergleichbarer Silberobjekte mit Niello-Dekor und Inschriften, darunter Krüge, Weihrauchgefäße, Rosenwasserstreuer und Schalen mit zwei Füßen (illustriert in: Hasson 2000, S.41). Ein weiterer Silberbecher, der sich ebenfalls im L.A. Mayer Memorial Museum in Jerusalem befindet (Inv. Nr. M40-68), hat eine flache runde Form mit Niello-Dekor auf der Außenseite und einen ähnlichen runden Henkel mit einer flachen Spitze wie der vorliegende Becher. Eva Baer stellte fest, dass er Parallelen zu sogdischem Silber aus dem achten bis neunten Jahrhundert aufweist, das zwar später datiert ist, aber örtlich mit dem in dieser Anmerkung erwähnten Beispiel zusammenhängt (Baer 1983, S. 105, Nr. 83; und Pope und Ackermann 1938-9, Bd. VI, Tafel 1351a). Ein anderes verwandtes Stück, ein Rosenwasser-Sprinkler mit Paketvergoldung und Niello-Dekor aus dem L.A. Mayer Museum (Inv. Nr. M 30-68), ist vergleichbar mit einer Flasche aus Persien aus dem zwölften Jahrhundert in der Freer Gallery of Art (Inv. Nr. 50.5), abgebildet in: Atil 1985, S.85, Nr.31. Die erhaltenen Silberarbeiten mit Niello-Dekor, die von den Gelehrten einem Zeitraum zwischen dem zehnten und dem dreizehnten Jahrhundert zugeschrieben werden, sind nicht in einer bestimmten chronologischen Reihenfolge angeordnet, sondern lassen sich durch ihre persischen Verbindungen, die durch ihre Inschriften belegt werden, eindeutig miteinander verbinden: von der Schale aus dem fünften Jahrhundert v. Chr., die den Namen des Achämenidenkönigs Artaxerxes I. trägt, bis hin zu mehreren Modellen, die mit dem Namen des Amir Abu'l-Abbas Valkin ibn Harun beschriftet sind, der als Daylamitenfürst des zehnten Jahrhunderts gilt (Atil 1985, S. 85). Amir Abu'l-Abbas Valkin ibn Harun, dessen Name auf verschiedenen Silberobjekten mit Niello-Ornamenten eingraviert ist, wird von Rachel Ward im Zusammenhang mit buyidischen Metallarbeiten erwähnt (Ward 1993, S. 54-55). Die Buyiden, die von 932 bis 1062 n. Chr. über den Irak und den westlichen Iran herrschten, konstruierten ihre Identität, indem sie ihr sassanidisches Erbe betonten und sich als "persische" Könige bezeichneten. Die besondere Vorstellung, den eigenen Namen auf Gefäßen einzuschreiben, führt Ward auf die Tradition der byzantinischen Nachbarn der Buyiden zurück (Ward 1993, S. 54). Die vorliegende Schale mit einer Inschrift, die lediglich den Besitzer lobt, ohne ihn namentlich zu nennen, sollte im Rahmen der alten Tradition der persischen Silberschmiedekunst und der von sogdischen und byzantinischen Vorbildern abgeleiteten Einflüsse untersucht werden. Es handelt sich um ein seltenes und wissenschaftlich interessantes Objekt, da es in seinen stilistischen Merkmalen den Stempel einer langen und reichen Tradition hochwertiger persischer Silberwaren trägt, von denen nur wenige Exemplare erhalten sind. Der ohrförmige Henkel ist ein wichtiger Anhaltspunkt für die Datierung dieses Stücks, da er mit einer Reihe anderer Gefäße aus Metall und Keramik aus dem zehnten/elften Jahrhundert vergleichbar ist. Die Vielfalt der dekorativen Motive, die auf solchen Henkeln verwendet werden, wird durch den Bronzebecher aus Khurasan mit dreidimensionalem Daumenstück in Form eines Elefanten veranschaulicht, der in Genf 1985, S. 253, Nr. 254 ausgestellt ist. Der Autor führt diese Form auf die sogdische Tradition zurück, in der kleine Ringhenkel für Alltagsgegenstände weit verbreitet sind (ebd., S. 253, Nr. 254). Ein weiterer tiefer, runder Silberbecher mit einer Inschrift in Randnähe und einem Ringhenkel mit flachem Daumenstück aus dem östlichen Khurasan, 11. Jahrhundert, befindet sich in der Sammlung des Staatlichen Eremitage-Museums (Inv.-Nr. VZ-875; abgebildet in: Kuwait 1990, S.44, Nr.21). Keramische Modelle veranschaulichen ebenfalls einen solchen Trend, insbesondere ein Becher, ebenfalls aus der Sammlung des Staatlichen Eremitage-Museums, Inv.-Nr. SA-7175 (ausgestellt in Piotrovsky und Pritula (Hrsg.), Beyond the Palace Walls: Islamic Art from the State Hermitage Museum, 2006, S.36, Nr.30 und ebenfalls abgebildet in Saint Petersburg, 2008, S.58, Nr.42).

Schätzw. 60.000 - 80.000 EUR