Marmorskulpturen

Empfohlene Lose

Ugo Zannoni (1836-1919) Andromeda Weißer Marmor Auf der Rückseite signiert "Ugo Zannoni fece". Höhe: 65 , Breite: 43 , Tiefe: 40 cm. Verschmutzungen, Restaurierung am Daumen. Verwandtes Werk : Ugo Zannoni, Andromeda, Marmor 1859, Palazzo Spinola, Mailand. Verwandte Literatur : -Ss. Francesca Rossi, La mano che crea: la galleria pubblica di Ugo Zannoni 1836-1919: scultore, collezionista e mecenate, Kat. Ausst., Verona, Galeria d'Arte moderna 'Achille Forti', Verona, 27. Juni 2020- 31. Januar 2021, 2020. Der aus Verona stammende Ugo Zannoni ließ sich zunächst in der Werkstatt von Grazioso Spazzi (1816-1892) zum Maler ausbilden, bevor er sich an der Akademie der Schönen Künste in Venedig und später an der Brera-Akademie in Mailand der Bildhauerei widmete. Er stellte regelmäßig in den großen italienischen Städten sowie international Büsten und Genresujets aus. Er nahm auch offizielle Aufträge an, wie zum Beispiel die monumentale Skulptur des berühmten Dante Alighieri, die er 1864 für die Piazza dei Signori in Verona anfertigte. Diese Marmorskulptur mit der tragischen Szene einer knienden jungen Frau, die mit gefesselten Händen zum Himmel fleht, stellt Andromeda dar, die Tochter des Königs Cepheus, die dem Hochmut ihrer Mutter Cassiopeia zum Opfer fällt. Die Behandlung des Themas zeugt von der perfekten Beherrschung des Marmors durch seinen Schöpfer und vor allem vom Einfluss des Themas der dem idealisierten Kanon unterworfenen Frau, das aus dem Zusammentreffen der neoklassischen Tradition, der romantischen Bewegung und den Themen des aufkommenden Orientalismus in der italienischen Bildhauerei der zweiten Hälfte des 19. Zannonis Frauenfiguren aus den ersten Jahren seiner Karriere waren ein großer Erfolg, insbesondere seine erste Version der Andromeda, die 1859 entstand und heute in Mailand ausgestellt ist. In dieser Figur findet man auch den bleibenden Eindruck von Canova und seiner Maria Magdalena Penitente (1793, Marmor, H. 90 cm, Palazzo Doria-Tursi, Genua).

Schätzw. 10.000 - 15.000 EUR

Große seltene Meissen Figurengruppe "Raub der Jugend" Auf ovalem, rocailleförmig gerahmtem und mit plastischen Blüten und Blättern belegtem Sockel konzipierte, dynamisch bewegte Gruppe. Der schwebend dargestellte geflügelte, langbärtige Chronos als Gott der Zeit, mit seinen Armen Venus, Göttin der Schönheit umklammernd. Am Boden hockender, weinender Amor mit Fackel. Rückseitig liegender Totenschädel als Symbol der Vergänglichkeit. Polychrome Malerei mit Goldstaffage. Entw. Max (Georg) Rossmann, 1889 nach der Marmorskulptur "Die Zeit entführt die Schönheit" (auch betitelt als "Boreas entführt Oreithyia") von Pietro Balestri (Balestra). Modell-Nr. O 144. Unw. rest.; Schwertermarke. H. 49 cm. Der italienische Bildhauer Pietro Balestri (Balestra), auch genannt Pietruccio, gehörte der Schule Berninis an. Nach langjähriger Tätigkeit für Königin Christina von Schweden, verschlug es ihn nach Dresden. Unter der Regentschaft von August dem Starken schuf er einige Marmorskulpturen nach antikem Vorbild, die zunächst im Garten des Japanischen Palais aufgestellt waren und später in den Großen Garten des barocken Dresdner Palais umgesetzt wurden. Die Mehrzahl der in Dresden geschaffenen Skulpuren Balestras gingen während des Siebenjährigen Krieges verloren. Maximilian Georg Rossmann (1861 Vohenstrauß/Oberpfalz - 1926 Amorbach/Unterfranken) schuf neben dieser Gruppe zudem die "Allegorie der Wachsamkeit" (Modell-Nr. O 169) zur Ausformung in Porzellan nach einem Modell von Lorenzo Mattielli. Vgl. Thieme-Becker, II, S. 408f. und XXIX, S. 78. A large rare porcelain figure group "The rape of the Youth" modelled by M. Rossmann after P. Balestra. Insignificantly restored. Crossed swords mark. Meissen. Um 1900.

Schätzw. 12.000 - 24.000 EUR