Marmorskulpturen

Empfohlene Lose

Basrelief aus geschnitztem Alabaster mit Resten von Polychromie, das die Grablegung darstellt. Mehrere Figuren, darunter die betende Jungfrau Maria, assistieren Nikodemus und Josef von Arimathäa, die den Leichnam Christi in das Grab legen; Maria Magdalena sitzt unten links neben ihrem Salbgefäß und steht einem thurifizierenden Engel gegenüber (Unfälle, Fehlstellen und Erosionen). York?, zweite Hälfte des 15. Höhe: 40 cm - Breite: 26 cm. Montiert auf einem Hintergrund aus rotem Samt Obwohl fragmentarisch, ist dieser Alabaster interessant, da er eine Originalität in seiner Komposition aufweist. Häufig werden Maria Magdalena und der Thuriferengel im Vordergrund dargestellt, während Joseph von Arimathia, der den Leichnam Christi in das Grab legt, hinter dem Grab steht (Kl. 19322 und Kl. 19324). Wenn Joseph von Arimathia im Vordergrund steht und Maria Magdalena gegenübersteht, verschwindet der Engel (Kl. 19325). Hier sind alle drei Personen auf derselben Ebene dargestellt. Konsultierte Literatur : - C. Prigent, Les sculptures anglaises d'alabâtre au musée national du Moyen Âge Thermes de Cluny, Paris, 1998, S. 85-87. - F. Cheetham, Alabaster Images of medieval England, The Association for Cultural Exchange and The Boydell Press, 2003, pl. Life of Christ, nr. 67 bis 71. - F. Cheetham, English medieval Alabasters with a catalogue of the collection in the Victoria and Albert Museum, The Association for Cultural Exchange and The Boydell Press, 2005, S 266-270.

Schätzw. 1.300 - 2.500 EUR

Höfischer Prunktisch nach Entwürfen des Architekten Constantin Uhdes für das Herzogliche Residenzschloss Braunschweig Holz, vollplastisch geschnitzt und vergoldet. Allumsichtig passig geschweifte, kannelierte Zarge aus Volutenmotiven und Akanthusblatt. Auf den ausgezogenen Ecken vollplastisch gestaltete Adlerköpfe mit ausgebreiteten Schwingen auf geflammten Kugelelementen sowie kräftigen, mehrfach gegliederten Balusterbeinen. Erg. gering überstehende, allseitig profilierte Deckplatte aus cremefarbenem Kalkstein. Brandstempel "H.R.Schl.". H. 77 cm. 161 cm x 85 cm. Provenienz: ehemals aus dem Inventar des Herzoglichen Residenzschlosses, Braunschweig. Nördliches Audienzzimmer, ab 1914 Privatbesitz. Nach dem großen Schlossbrand von 1865 erfolgte im Zuge des Wiederaufbaus bis 1868 auch eine umfassende Neuausstattung der Schlossräume, deren entwerferischer Anteil maßgeblich bei dem Braunschweiger Architekten Constantin Uhde (1836-1905) lag. Uhde entwarf betont körperhafte eklektizistische Möbel mit stark spätklassizistischen Bezügen. Anlässlich des Goldenen Thronjubiläums von Herzog Wilhelm 1881, wurden erneut einige hochrangigste Möbel nach Entwürfen Uhdes angefertigt - neben der gesicherten Entwurfstätigkeit Uhdes an dem Thronsessel, ist diese auch für den vorliegende Prunktisch anzunehmen. Der Brandstempel "H. R. Schl." für Herzogliches Residenzschloss wurde zwischen 1885 und 1895 verwendet. Vgl. Wedemeyer/Willemsen: Braunschweiger Hofkultur 1830-1918, S. 394 sowie Abb. Kat.-Nr. 244. A courtly Brunswick gilt wood table from the inventory of the residence palace Brunswick. Top added later. Braunschweig. Um 1880.

Schätzw. 2.400 - 4.800 EUR

Ugo Zannoni (1836-1919) Andromeda Weißer Marmor Auf der Rückseite signiert "Ugo Zannoni fece". Höhe: 65 , Breite: 43 , Tiefe: 40 cm. Verschmutzungen, Restaurierung am Daumen. Verwandtes Werk : Ugo Zannoni, Andromeda, Marmor 1859, Palazzo Spinola, Mailand. Verwandte Literatur : -Ss. Francesca Rossi, La mano che crea: la galleria pubblica di Ugo Zannoni 1836-1919: scultore, collezionista e mecenate, Kat. Ausst., Verona, Galeria d'Arte moderna 'Achille Forti', Verona, 27. Juni 2020- 31. Januar 2021, 2020. Der aus Verona stammende Ugo Zannoni ließ sich zunächst in der Werkstatt von Grazioso Spazzi (1816-1892) zum Maler ausbilden, bevor er sich an der Akademie der Schönen Künste in Venedig und später an der Brera-Akademie in Mailand der Bildhauerei widmete. Er stellte regelmäßig in den großen italienischen Städten sowie international Büsten und Genresujets aus. Er nahm auch offizielle Aufträge an, wie zum Beispiel die monumentale Skulptur des berühmten Dante Alighieri, die er 1864 für die Piazza dei Signori in Verona anfertigte. Diese Marmorskulptur mit der tragischen Szene einer knienden jungen Frau, die mit gefesselten Händen zum Himmel fleht, stellt Andromeda dar, die Tochter des Königs Cepheus, die dem Hochmut ihrer Mutter Cassiopeia zum Opfer fällt. Die Behandlung des Themas zeugt von der perfekten Beherrschung des Marmors durch seinen Schöpfer und vor allem vom Einfluss des Themas der dem idealisierten Kanon unterworfenen Frau, das aus dem Zusammentreffen der neoklassischen Tradition, der romantischen Bewegung und den Themen des aufkommenden Orientalismus in der italienischen Bildhauerei der zweiten Hälfte des 19. Zannonis Frauenfiguren aus den ersten Jahren seiner Karriere waren ein großer Erfolg, insbesondere seine erste Version der Andromeda, die 1859 entstand und heute in Mailand ausgestellt ist. In dieser Figur findet man auch den bleibenden Eindruck von Canova und seiner Maria Magdalena Penitente (1793, Marmor, H. 90 cm, Palazzo Doria-Tursi, Genua).

Schätzw. 10.000 - 15.000 EUR