Marmorskulpturen

Empfohlene Lose

Große seltene Meissen Figurengruppe "Raub der Jugend" Auf ovalem, rocailleförmig gerahmtem und mit plastischen Blüten und Blättern belegtem Sockel konzipierte, dynamisch bewegte Gruppe. Der schwebend dargestellte geflügelte, langbärtige Chronos als Gott der Zeit, mit seinen Armen Venus, Göttin der Schönheit umklammernd. Am Boden hockender, weinender Amor mit Fackel. Rückseitig liegender Totenschädel als Symbol der Vergänglichkeit. Polychrome Malerei mit Goldstaffage. Entw. Max (Georg) Rossmann, 1889 nach der Marmorskulptur "Die Zeit entführt die Schönheit" (auch betitelt als "Boreas entführt Oreithyia") von Pietro Balestri (Balestra). Modell-Nr. O 144. Unw. rest.; Schwertermarke. H. 49 cm. Der italienische Bildhauer Pietro Balestri (Balestra), auch genannt Pietruccio, gehörte der Schule Berninis an. Nach langjähriger Tätigkeit für Königin Christina von Schweden, verschlug es ihn nach Dresden. Unter der Regentschaft von August dem Starken schuf er einige Marmorskulpturen nach antikem Vorbild, die zunächst im Garten des Japanischen Palais aufgestellt waren und später in den Großen Garten des barocken Dresdner Palais umgesetzt wurden. Die Mehrzahl der in Dresden geschaffenen Skulpuren Balestras gingen während des Siebenjährigen Krieges verloren. Maximilian Georg Rossmann (1861 Vohenstrauß/Oberpfalz - 1926 Amorbach/Unterfranken) schuf neben dieser Gruppe zudem die "Allegorie der Wachsamkeit" (Modell-Nr. O 169) zur Ausformung in Porzellan nach einem Modell von Lorenzo Mattielli. Vgl. Thieme-Becker, II, S. 408f. und XXIX, S. 78. A large rare porcelain figure group "The rape of the Youth" modelled by M. Rossmann after P. Balestra. Insignificantly restored. Crossed swords mark. Meissen. Um 1900.

Schätzw. 12.000 - 24.000 EUR

Große seltene Meissen Figurengruppe "Brüderchen und Schwesterchen" Auf rechteckiger, gekehlter und goldkonturierter Plinthe stehendes Mädchen in ländlicher Kleidung aus einem, zartgelben Rock mit Indianischem Blumenmuster, weißer Bluse und blauem Mieder. Das lange hellbraune Haar ist seitlich in lockeren Zöpfen geflochten. Sie senkt ihren Blick zu einem Reh, das verwunschene Brüderchen, das sie fürsorglich füttert. Polychrome Malerei. Entw. Johann Christian Hirt, 1881. Nach einer Märchenfigur der Brüder Grimm. Entw.-Bez. "J. Hirt". Modell-Nr. M 163. Unw. rest.; Schwertermarke. H. 48 cm. Der 1836 in Fürth geborene Bildhauer Johann Christian Hirt (1836 - 1897) studierte ab 1855 an der Münchner Akademie Klassische Plastik bei Max von Widnmann. Bekannt wurde er vor allem durch Aufträge für Statuen, u.a. an öffentlichen Denkmälern und Gebäuden. Für König Ludwig II. von Bayern fertigte er einige Marmorskulpturen zur Ausstattung der Schlösser Linderhof und Herrenchiemsee. Er schuf allegorische sowie mythologische Figuren sowie zahlreiche Modelle aus der deutschen Sagenwelt und Dichtung. Die Meissener Manufaktur führte 1881 einige von Hirts großplastische Figuren aus. Im Jahre 1888 erwarb sie einen Tafelaufsatz und Leuchter für die Kunstgewerbeausstellung in München. Vgl. Jedding, Meißener Porzellan, S. 150, Thieme-Becker, XVII, S. 144. A rare large early 20th C. porcelain figure group modelled by J. Chr. Hirt. Insignificantly restored. Crossed swords mark. Meissen. Anfang 20. Jh.

Schätzw. 12.000 - 24.000 EUR