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AQUAMANILE Nordeuropa, wohl Deutschland, Ende 15. Jh. Bronze. In Form eines Löwen, der Schwanz geschwungen als Henkel. Kleiner Ausgusstubus im Maul. H 10,5 cm. Teils mit Grünspan. Deckel fehlt. Ausguss bestossen. Obwohl der Begriff Aquamanile ursprünglich das Becken bezeichnete, setzte sich dieser im Laufe der Zeit als Bezeichnung für das Giessgefäss durch. Figürliche Giessgefässe zum Waschen der Hände wurden vorwiegend in Deutschland ab dem 12. Jh. benutzt. Neben Pferden, Hirschen oder Büsten mit Menschenköpfen war der Löwe, als Symbol der Macht und Stärke, ein äusserst beliebtes Motiv. Das vorliegende, eher einfachere Exemplar, lässt aufgrund der Schweifung des Schwanzes eine Datierung im ausgehenden 15. Jh. vermuten. Vgl. Otto v. Falke und Erich Meyer: Bronzegeräte des Mittelalters 1. Romanische Leuchter und Gefässe. Giessgefässe der Gotik, Berlin 1935, Abb. 484, 492, 493. Dieses mit * (Asterisk) bezeichnete Objekte ist vollumfänglich mehrwertsteuerpflichtig, d. h. bei diesen Objekten wird die MWST auf den Zuschlagspreis plus Aufgeld berechnet. Käufer, die eine rechtsgültig abgestempelte Ausfuhrdeklaration vorlegen, erhalten die MWST rückvergütet.

zurich, Schweiz