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PAAR TELLER AUS EINEM FABELTIER-SERVICE Meissen, 2. Viertel 18.Jh. Bemalung in der Art von Friedrich Adam von Löwenfinck (1727-1736 in Meissen tätig). Bemalt in Purpur Camaïeu und Goldhöhung mit einem Fabeltier auf einem Geländesockel, verstreuten Insekten und einer stilisierten Blattbordüre am Rand. Ohne Marke, ohne Formerzeichen. 24 cm. 1 Teller restauriert am Rand und mit Haarriss Ein Service mit identischem Fabeltier-Dekor in der Art Löwenfincks wurde 1745 für den Baron von Münchhausen, jedes Stück trägt sein Wappen, in Auftrag gegeben (Pietsch, Phantastische Welten, 2014). Löwenfinck war nur bis 1736 in der Meissener Manufaktur, konnte das Dekor des Münchausen Services daher nicht mehr selbst ausführen. Zu einem Vergleich für die Darstellung eines Kamels aus der Hand von Löwenfinck, ein Teller aus dem „Schwarz-Gold-Streifen” Service von 1735. vgl. Pietsch 2014, S. 181, Nr. 77; R. Wark, A. F. von Löwenfinck, Stand der heutigen Kenntnisse, in KFS, 1960, Nr.50, S.33 und Abb.94.

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