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MODELL EINES PAPAGEIS Meissen, um 1740. Modell wohl von J. J. Kändler. Das Federkleid staffiert in Grün mit Konturen in Mangan und blauen Flügeln, die Flügelunterseiten in Gelb. Auf einem modellierten Astsockel. Blaue Schwertermarke und Beizeichen auf dem unglasierten Sockel. H 19 cm. Vergleichsstücke: Victoria & Albert Museum (Inv.Nr. C.5-1984); R. Rückert, Kat. München 1966, Nr. 1080, 1082; M. Röbbig, Kabinettstücke 2006, Kat. Nr. 23 S. 134-135; Sotheby's London, Sir Gawainie & Lady Baillie, 1.5.2013, Lot 80, 81; Sotheby's New York, 28.4. 2015, Lot 78. Kändlers Papageien gehörten unter allen Vögeln zu den beliebtesten Aufträgen in der Manufaktur, wie auch die Inventare für die Bestellungen für Friedrich den Grossen während seiner Besetzung Sachsens ab 1756 offenbaren. Von insgesamt 173, orderte er 61 Papageien (Röbbig 2006, S. 128). Gemäss Kändlers Arbeitsberichten entstanden 1740 einige Papageienmodelle, darunter: „1. einen Pappagoy in Thon poussiret grosse Sorte vor Mons. Huiet (Pariser Marchand-Mercier). Dass solcher gegen den ehemals Von mir gefertigeten Pappagoy siehet.” (Pietsch, Arbeitsberichte, 2002, S. 70, 72). Dieses mit * (Asterisk) bezeichnete Objekte ist vollumfänglich mehrwertsteuerpflichtig, d. h. bei diesen Objekten wird die MWST auf den Zuschlagspreis plus Aufgeld berechnet. Käufer, die eine rechtsgültig abgestempelte Ausfuhrdeklaration vorlegen, erhalten die MWST rückvergütet.

zurich, Schweiz