1412 

HALBARTE Schweizerisch, letztes Viertel 16.Jh., Ringier–Zofingen. Vierkantspitze, trapezförmiges Blatt mit schräg gestellter, gerader Schneide, Dekor bestehend aus einfachen Bogengravuren u. Dreiergruppen von Punktdurchbrechungen, Blattober- und Unterkanten sowie Schnabelhaken bogenförmig eingeschnitten, geschlagene Marke: Quadrat mit diagonalem Balken und drei Kugeln (= vereinfachtes Ringierwappen). Zwei Schaftfedern, eine Feder gekürzt, zwei Schaftbänder, Zwinge. Achtkantschaft, Wurmfrassspuren, gekerbte Besitzerinitialen. L 231,5 cm Provenienz: - Slg. M. Sigrist. Seltene Schweizer Halbarte. Der Sohn Michael des in Zofingen eingebürgerten Hans Ringier (erwähnt 1538–1567) bekleidete 1587 – 1605 das Amt des Schultheissen. Die Brüder Michael (erw. 1546–1605) und Jakob (erw. 1540–1586) übten das Messer- und Waffenschmiedehandwerk aus. Sie stellten auch Halbarten her. Vgl. H. Schneider: Schweizer Waffenschmiede, 1976, S. 176, falsche Zuschreibung der Marke.

zurich, Schweiz