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JAGDSCHWERT Deutsch, wohl sächsisch, 3. Quartal 17. Jh. Eisengefäss, flacher, offener Griffbügel im Mittelteil mit Dekorscheiben mündet in Parierstange mit scheibenförmigen Enden; linker Parierstangenarm zweiteilig, ein Arm ortwärts gebogen. Kleines ovales quartseitiges Stichblatt mit Punktlochungen und einer aus drei Dekorscheiben bestehenden Fassung. Der massive, konische, vierkantige Griffansatz aus Eisen mit Zierrille und Wulst ummantelt die Klingenangel, welche beidseitig mit vierfach vernieteten Hirschhornplatten belegt ist. Rückenklinge (L 54,3 cm), einseitiger Hohlschliff, Resten eines Aetzdekors. L 68,5 cm. Jagdschwerter- oder Degen mit diesen charakteristischen hirschhornbelegten Griffen waren in der zweiten Hälfte im ganzen deutschen Raum verbreitet, vgl. Deutsches Jagdmuseum Münche: Katalog 1977, Abb. Nr. 2060. G. Quaas hg.: Hofjagd, aus den Sammlungen des Deutschen Historischen Museums, Berlin 2002, S. 67, Nr. 5.

zurich, Schweiz