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GALADEGEN Französisch, um 1745, königliche Manufaktur Klingenthal (Elsass). Eisengefäss, aus gegossenen, geschmiedeten Teilen zusammengesetzt, teilvergoldet. Kugeliger Knauf, Nietkopf, der Griffbügel endet in der Griffbasis, kurzer Parierstangenarm, zwei Ziergriffhaken, Stichblatt aus nierenförmigen Hälften bestehend. Reicher geschnittener und ziselierter Dekor vor Goldgrund: Trophäen mit Kriegsgerät, Rocaillen. Griff mit originaler Silberdrahtwicklung und geprägten Griffringen. Dreikantklinge (L 75,5 cm), vergoldeter aus symmetrischem Bandwerk bestehender Ätzdekor, sig. „KLINGENTHAL“. Zugehörige mit Pergament bespannte Scheide, Mundblech mit Tragknopf in gleicher Verarbeitung wie das Gefäss. L 91 cm. Um den Bedarf der französischen Armee an Griffwaffen unabhängig von Importen aus Solingen decken zu können genehmigte Ludwig XV. 1739 die Einrichtung einer Griffwaffenmanufaktur in Klingenthal. Es wurden vereinzelt auch handwerklich besonders anspruchsvolle Waffen wie dieser Galadegen hergestellt; seltenes Beispiel aus der Frühzeit der Manufaktur, Leiter Frédéric Wolff (1738-1745)

zurich, Schweiz