1463 

GALADEGEN Französisch, um 1750, Jacques Antoine Piguet, Paris. Eisengefäss, aus gegossenen, geschmiedeten Teilen zusammengesetzt, teilvergoldet. Kugeliger Knauf, Nietkopf, der Griffbügel endet in der Griffbasis, kurzer Parierstangenarm, zwei Griffhaken, Stichblatt aus nierenförmigen Hälften bestehend. Reicher geschnittener und ziselierter Dekor vor Goldgrund: Medaillons mit Tophäen aller Art, architektonische Elemente, Girlanden, Rocaillen und verschiedene Tiere. Griff mit feiner Kupferdrahtwicklung und Türkenzöpfen. Dreikantklinge (L 70,2 cm), Ätzdekor, gebläut und vergoldet, sig. „Piget M (Maître) Fourbisseur Rue des Petits Champs à Paris“ (Degenschmied), „De la Marque des Mouchettes à Solingen“ (Klingenlieferant). Zugehörige mit Pergament bespannte Scheide, Mundblech Eisen, Traghaken fehlt. L 88,2 cm. Die aus Solingen von Peter Zilles Kirschbaum (Marke: „des Mouchettes“ = Lichtputzscheren) gelieferte Klinge wurde von Jacques Antoine Piget, Degenschmied, Rue Croix des Petits Champs à Paris, der 1751 heiratete mit einem vorzüglich gearbeiteten, in Eisen geschnittenen Gefäss im Louis XV-Stil ausgestattet. Seltene Qualität und Vollständigkeit. Vgl. Erika Schlesinger, Solinger Handwerkszeichen, 1978, S. 150. Le „Qui est qui“ de l’arme en France de 1350 à 1970, Bd. 1, 1970, S.322.

zurich, Schweiz