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PERKUSSIONS-PISTOLENPAAR Schweizerisch, um 1865, Weber-Rüesch, Zürich. Achtkantläufe bronziert ( L 23,9 cm), Kal. 7,5 mm, sig. in Gold „WEBER – RUESCH IN ZÜRICH“, geschobenes Korn, Hakenschwanzschrauben mit verstellbaren Visieren und fein graviertem Rankendekor. Kettenschlösser, Schlossplatten flach, Hahnen leicht bombiert. Abzüge mit Stechern. Schlösser und Eisengarnituren ebenfalls mit Rankengravuren, Abzugbügel mit Fingerhaken. Nussbaumdreiviertelschäfte, Griffe gerillt, Vorderschaftabschlüsse beschnitzt – Löwenköpfe mit Glasaugen. In zugehörigem Holzkasten samt Schlüssel, Messingplakette mit abklappbarem Tragbügel, Besitzerinitialen „C F“. Innen mit grünem Samt bespannt. Inhalt vollständig: Pulverflasche, Kugelzange, Schraubenzieher, Pistonschlüssel, Visierschlüssel, Setz- und Putzstock, Putzkolben, Bletzschneider, 2 Messingdöschen für Fett und Bletze. Waffenlänge 39 cm. Karl Casimir Weber übernahm um 1865 das väterliche Büchsenmachergeschäft das sich 1867 in Zürich an der Preiergasse 5 befand und assoziierte sich mit Rüesch. Die in Zürich schon von Casimir Weber Senior hergestellten Scheibenpistolen zählten europaweit zu den beliebtesten Waffen dieses Typs. Selten und in sehr gutem Zustand. Vgl. Hugo Schneider: Waffenschmiede, 1976, S. 280/281. Jaroslav Lugs: Das Buch vom Schiessen, 1968, S. 70.

zurich, Schweiz