Rokokorahmen von Francois de Cuvillies, Brühl um 1740 Rokokorahmen aus Wandvertä…
Beschreibung

Rokokorahmen von Francois de Cuvillies, Brühl um 1740

Rokokorahmen aus Wandvertäfelung von Francois de Cuvillies, Brühl um 1740, orig. Vergoldung, graviert und hellgrün gefasst, geschweiftes Rahmenprofil mit gekehlter Sichtleiste, ansteigender, gravierter Kehle und leicht hinterschnittener Wulst, alles reich mit Akanthusblattwerk verziert, in der Mitte des unteren Schenkels plastisch herausgearbeitete, weibliche Maske, seitlich steigen wie zu einem Füllhorn angeordnete Akanthusranken mit Beeren empor, darüber geflügelte, plastisch herausgearbeitete Drachen, in der Mitte des oberen Abschlusses eine ovale Kartusche, begleitet von Akanthusblättern, Voluten und Blütenfestons, entsprechende Kartuschen auch in den oberen Ecken, Maße: 189 x 141 cm. Als erste bedeutende Schöpfung des Rokokostils in Deutschland u. außerordentliches Bsp. für die Schlossbaukunst der Zeit waren die Schlösser Augustusburg u. Falkenlust über ein halbes Jh. lang Vorbild für eine Vielzahl deutscher Fürstenhöfe. Der bayrische Hofarchitekt Francois de Cuvillies hatte 1728 die Arbeiten an Schloss Augustusburg übernommen u. den westfälischen Architekten Johann Conrad Schlaun abgelöst. Cuvillies galt als Meister der Ornamentik. Er veröffentlichte zw. 1738 u. 1756 mehr als fünfzig Bücher zur Innenausstattung von Räumen u. zu Gestaltungselementen wie Wanpaneelen, Zimmerdecken, Möblierung u. schmiedeeisernen Dekorationsobjekten. Stiche trugen dazu bei, Geschmack u. Stil des Rokoko in ganz Europa zu verbreiten. Der hier vorgestellte Rahmen mit seiner subtilen Ornamentik aus figürlichen u. pflanzlichen Elementen ist ein sehr seltenes höfisches Interieur, das aufgrund seiner Provenienz unter dem direkten Einfluss von Francois de Cuvillies entstanden ist. Kunstbestand Conzen.

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