CHASSENEUX (Barthélemy de).
Catalogus gloriæ mundi. Frankfurt am Main, Georg Rab für Sigmund Feyerabend, 1579. Infolio, steifes Pergament, dreifaches Kaltfilet, braun gefärbter Rücken mit vergoldeten Bügeln verziert, rehbraunes Titelblatt, Kanten gewachst (Bindung der Zeit). Gesuchte Ausgabe wegen der Illustration von Jost Amman, die sich in der ersten Ausgabe befindet.
Es besteht aus 12 doppelseitigen oder gefalteten, nicht im Text enthaltenen Radierungen des in Nürnberg ansässigen Schweizer Kupferstechers, von denen 4 sein Monogramm tragen.
Der Text ist auch mit Holzschnitten geschmückt, darunter ein prächtiges typografisches Zeichen auf dem Titel, die Wappen der Widmungsträger auf dem zweiten Blatt und etwa fünfzig Wappen im ersten Teil.
Der Catalogus gloriæ mundi, dessen Originalausgabe 1529 in Lyon erschien, ist eine zwölfbändige Zusammenfassung des Wissens des Autors, des Juristen Barthélémy de Chasseneux (1480-1541), über die Ehren, Würden und den Vorrang von Fürsten, Klerus und militärischen Orden sowie über den Status der Wissenschaften, Künste und Handwerke. Es wurde bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts immer wieder nachgedruckt.
Auf der Rückseite von f. 273 ist, wie in früheren Ausgaben, ein Absatz der Erfindung des Buchdrucks durch Gutenberg in Mainz gewidmet, dann seiner Einführung in Rom durch den Deutschen Conradus (Sweynheim), gefolgt von dem Franzosen Nicolas Jenson.
Die Verzierung des Buchrückens, der braun gebeizt ist, um ein in Kalbsleder gebundenes Buch zu imitieren, wurde im 17. Jahrhundert fertiggestellt.
Einige alte Randbemerkungen auf Französisch.
Aus der Bibliothek von André Pasquet, mit Exlibris.
Tragespuren am Einband, leichter Verlust an einem Brett und am Titelstück, oberes Scharnier gekonnt verstärkt; Papier wie immer leicht stockfleckig.
Becker, Nr. 99: 1-12 - Adams, C-1415.
