HUGUES DE SAINT-CHER.

[Speculum ecclesie una cum speculo sacerdotum]. S.l.n.d. [Lyon, Drucker des Casus longi von Guido de Cumis, ca. 1487]. In-4 von [14] ff. (von 16), brauner Chagrin (moderner Einband). Äußerst seltene Inkunabel aus Lyon. Der Gesamtkatalog verzeichnet nur drei Exemplare dieser Ausgabe, die in Bordeaux, Manchester und in der British Library aufbewahrt werden. Der Druck in gotischer Schrift wird dem Typografen des Casus longi super institutis von Guido de Cumis (Lyon, um 1490) zugeschrieben. Kardinal Hugues de Saint-Cher (†1263) war ein dominikanischer Theologe von herausragender Bedeutung, vor allem auf dem Gebiet der Bibelwissenschaft, da er der Urheber der ersten verbalen Konkordanz der Bibel, des Corpus der Postillen und des als Hugues de Saint-Cher bekannten Korrektorats war. Das Speculum ecclesiæ oder Tractatus super missam beschreibt die Bedeutung der einzelnen Teile der Messe; es folgt ein Pamphlet über das Priesteramt mit dem Titel Speculum sacerdotum. Einige alte Randbemerkungen. Unvollständige Kopie des Titelblatts (a1) und des letzten leeren Blatts (b8). Randlich stockfleckig, ff. a8 und b1 erhöht, Bruch im Rand von f. a3. ISTC ih00521400 - GW 13603 - Pell 6150 - BMC, VIII, 340.