Kollwitz, Käthe (Königsberg 1867 - 1945 Moritzburg)

Konvolut von fünf Lithographien auf unterschiedlichen Papieren, a) "Mutter mit Kind auf dem Arm" (1916), Darstellung 32,5 x 19 cm, Blatt 45 x 32 cm (Klipstein 132), b) "Deutschlands Kinder hungern" (1924) auf Velin, Darstellung 32,5 x 19 cm, Blatt 45 x 32 cm, Darstellung 41 x 28 cm, Blatt 53 x 38,5 cm (Klipstein 190), c) "Brot" (1924) auf Bütten, Darstellung 35,5 x 28 cm, Blatt 51 x 40 cm (Klipstein 196), d) "Besuch im Krankenhaus" (1926) auf Velin, Darstellung 27 x 32 cm, Blatt 35 x 45 cm (Klipstein 218) und e) "Mutter mit Jungen" (1933) auf Bütten, Darstellung 36 x 21 cm, Blatt 53 x 40 cm (Klipstein 258 IIa), außer bei c) jeweils unten rechts dreireihiger Verlegerblindstempel "A.v.d.BECKE. Kunstverlag BERLIN-HALENSEE", a) leichter Lichtrand, e) rechts feine vertikale Rostspur, sonst insgesamt guter bis sehr guter Zustand, jeweils alt montiert in Sammlerpp. (54 x 40,5 cm), Verlag Alexander von der Becke Berlin ~1950 und wohl auch älter, alle zusammen in originalem, illustriertem Kasten des Verlages von der Becke Berlin, Kasten mit deutlichen Lagerspuren, an den Kanten eingerissen und teils mit Klebestreifen 4122 Lit.: August Klipstein 1955, Käthe Kollwitz, Verzeichnis des graphischen Werkes, Nr. 132, 190, 196, 218 und 258 Aus der Konkursmasse der Dresdner Galerie Emil Richter konnte Alexander van der Becke (1902 - 1958) 1931 neben einem bedeutenden Bestand an Graphiken von Käthe Kollwitz auch Druckplatten und Drucksteine der Künstlerin übernehmen, mit diesem Bestand gründete er noch im gleichen Jahr in Berlin den "Verlag des graphischen Werks von Käthe Kollwitz", 1941 wurde der Verlag durch die Gestapo geschlossen, nach Ende des Krieges jedoch als Galerie von der Becke am Kurfürstendamm 159 wiedereröffnet, hier handelte er sowohl Kollwitz-Graphiken aus den ehemaligen Richter-Beständen als auch posthum hergestellte Abzüge der erworbenen Platten und Steine, gelegentlich stellte er im Auftrag resp. nach persönlichen Wünschen der Kunden Kollektionen zusammen, die dann in speziell hergestellten Mappen ausgeliefert wurden, jede Zusammenstellung stellt für sich ein Unikat dar Prov.: Privatsammlung Detmold, in den 1950er Jahren erworben von Alexander von der Becke Berlin durch die Vermittlung des Detmolder Literaturwissenschaftlers und Leiters der Lippischen Landesbibliothek Alfred Bergmann (1887 - 1975)