Roberto MATTA (1911-2002) 
Roberto MATTA (1911-2002)





Unbetitelt.




Farbst…
Beschreibung

Roberto MATTA (1911-2002)

Roberto MATTA (1911-2002) Unbetitelt. Farbstift und Gouache auf Papier, um 1951, auf der Rückseite handschriftlich vermerkt "Gedanken im Konflikt mit Institutionen und Traditionen". Zwei Etiketten auf der Rückseite, von denen eines von der Galerie Berès stammt. 26 cm x 25,5 cm. Leichte Abnutzung an den Ecken, Kratzer. Provenienz: Galerie Berès. Robert Motherwell, der emblematische Maler des abstrakten Expressionismus, beschrieb Roberto Matta als den energischsten, enthusiastischsten, poetischsten, charmantesten und brillantesten Künstler, den er je getroffen hatte. Unsere Zeichnung spiegelt auf bewundernswerte Weise die Qualitäten des unklassifizierbaren chilenischen Schöpfers wider. Vom Surrealismus zum "kosmischen Chaos Der Werdegang von Roberto Matta ist ebenso einzigartig wie schwer fassbar. In den 1930er Jahren schloss er sich der surrealistischen Bewegung an und wurde zum Verfechter des "Automatismus", einer innovativen Methode zur Nutzung des unterbewussten Gedankenflusses für die künstlerische Gestaltung. Während des Zweiten Weltkriegs wurde er von Marcel Duchamp in die Vereinigten Staaten geschickt, wo er mit den besten Vertretern der New Yorker Avantgarde zusammentraf. In den 1950er Jahren entwickelte er ein einzigartiges Universum, das von der Idee des "kosmischen Chaos" in der präkolumbianischen Kultur inspiriert war. All diese Reisen und Einflüsse spiegeln sich in unserer Zeichnung wider, in der die Vitalität der Linie und der Komposition das Eintauchen in das Unbewusste und das politische Engagement unterstreichen. Eine Zeichnung für die Freiheit In der Tat scheinen Leben und Werk von Roberto Matta eine gemeinsame Suche zu verfolgen: die nach Freiheit. Freiheit des Geistes und der Schöpfung in erster Linie, aber auch des Einzelnen angesichts von Fesseln und Not. Die Aufschrift auf der Rückseite des Werks, "Geist im Konflikt mit Institutionen und Traditionen", verleiht dem Werk einen historischen und politischen Impetus. Auf diese Weise ist es möglich, eine Brücke zwischen unserer Zeichnung - einer vorbereitenden Studie? - und das Meisterwerk Rosen sind schön (1951-1952), ein monumentales Gemälde, das durch den Fall der Rosenbergs, Juden und Kommunisten, die wegen Spionage angeklagt waren, inspiriert ist und das Eindringen des Überwachungsregimes in die Privatsphäre darstellt. Diese äußerst dynamisch komponierte Zeichnung von Roberto Matta trifft den Nerv der Zeit und bekräftigt eine Modernität, deren Stil und Themen noch heute nachhallen.

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Roberto MATTA (1911-2002)

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