Joseph Marie VIEN (Montpellier 1716 - Paris 1809)

Loth und seine Töchter Leinwand 63 x 81 cm (Restaurierungen) Provenienz: - Sammlung Prevot, Normandie, Ende des 19. Jahrhunderts; - Sammlung seines Enkels; - Anonyme Versteigerung, Monaco, Christie's, 22. Juni 1991, Nr. 146, reproduziert; - 1992 in Montpellier vom heutigen Besitzer erworben. Hinweis: Unser Gemälde ist eine Replik des Gemäldes von Vien, signiert und datiert 1747, das im Musée des Beaux-Arts du Havre aufbewahrt wird (siehe Th. Gaehtgens und J. Lugand, Joseph Marie Vien, Paris, 1988, n°26, reproduziert). Das Gemälde in Le Havre wurde 1747 von dem Miniaturisten Hubert Drouais (dem Vater von François Hubert) in Auftrag gegeben, der bereits seit 1744 eine Suzanne et les vieillards besaß (Nantes, Musée des beaux-arts, siehe Th. Gaehtgens und J. Lugand op. cit. n°9, reproduziert). Von dem Gemälde aus Nantes hat Vien eine autographe Replik angefertigt (a.a.O., Nr. 11), die am 26. Januar 2007 bei Sotheby's in New York verkauft wurde, Nr. 358, reproduziert, ehemalige Sammlung Suida - Manning. Unser Gemälde scheint aufgrund seiner Dimensionen und seiner großen malerischen Qualität das Gegenstück zu diesem amerikanischen Gemälde zu sein, das von seinem Lehrer in Auftrag gegeben wurde. Diese beiden Kompositionen, die als Paar behandelt werden, sind beide dem Alten Testament entnommen. Unser Gemälde basiert auf dem Text der Genesis (XIX, 31-36): Ein Engel erscheint Lot und befiehlt ihm, mit seinen Töchtern aus der Stadt Sodom zu fliehen, um ihrer Zerstörung zu entgehen. Um ihrem Vater Nachkommen zu bescheren, beschließen die beiden Schwestern, Lot betrunken zu machen, damit sie mit ihm das Bett teilen können, und verstecken sich in einer Höhle.