CELINE LOUIS-FERDINAND (1894-1961) Eigenhändiger Brief an Paul MARTEAU. Korsör (…
Beschreibung

CELINE LOUIS-FERDINAND (1894-1961)

Eigenhändiger Brief an Paul MARTEAU. Korsör (Dänemark), 25. Januar 1948. 6 Seiten in 4 in blauer Tinte auf Papier, Umschlag erhalten. Sehr freundlicher und herzlicher Brief, der die enge Verbindung zwischen Céline und Paul Marteau bestätigt: "Ihr Brief kommt wie ein kleines Weihnachtsfest an, das neue Zeiten ankündigt! Tausend Freundschaften, gute Wünsche und Dankbarkeit! Er reagiert auf die x-te Akte des Untersuchungsrichters: "Oh, das Dokument - das muss ein weiterer Scherz sein - der 1000ste! Eine Fälschung! Oder gar nichts! Ich habe mich daran gewöhnt, aber das Schlimme ist, dass der Schwung da ist... selbst bei einer leeren Datei ist der Schwung alles! Man kann natürlich Vergleiche ziehen zwischen der Wut, die mich verfolgt, und der unendlichen Nachsicht der Staatsanwaltschaft gegenüber so vielen illustren Kollaborateuren (siehe Dictionnaire des Girouettes)" [veröffentlicht 1948, vorangestellt war "L'oubli en politique"] "wenn man nicht blind und taub ist, ist es schwer zu verdauen! Oh, verdammt, ich werde mich beschweren! Ich werde nicht blöken! Ich werde immer von mindestens 500.000 Lesern gehört - In der 'Gala' [von Les Vaches, einem von Albert Paraz seit 1947 geführten und 1948 veröffentlichten Tagebuch, das aus einem umfangreichen Briefwechsel zwischen Céline und Paraz besteht] spiele ich platonische Freundschaften aus, um nicht von jemandem beschützt zu werden. Völlig allein. Die Schakale schnüffeln schon herum und wie! Céline bittet Marteau, André Marie, den Justizminister, zu beeinflussen. "Aber ich wünschte, sie würden aufhören, mich so zu verfolgen, wie sie es tun. Aus Sadismus, aus Vergnügen - sollen sie mir doch alle Demütigungen antun, die sie wollen! Ich bin der Würdige! Aber nicht im Gefängnis, nicht einmal in Abwesenheit".

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CELINE LOUIS-FERDINAND (1894-1961)

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