ALLAN RAMSAY (1713-1784) Vermutliches Porträt von Sir Richard Grenville-Temple, 2. Earl Temple Öl auf Tafel, unsigniert 25 x 20,3 cm Rahmen aus Giltwood und Schnitzereien. Es handelt sich mit ziemlicher Sicherheit um ein seltenes Modell für das große offizielle Porträt, das im Victoria Museum, Melbourne, ausgestellt ist. Herkunft: Privatsammlung Verwandtes Werk: Allan RAMSAY (1713-1784), Portrait of Sir William Temple, Three-Quarter Length, No. 50, Freeman Fine Arts, Philadelphia PA, USA (reproduziert) Biografien: Richard GRENVILLE-TEMPLE, 2nd Earl Temple, (26. September 1711 - 12. September 1779) war ein britischer Politiker. Er ist bekannt für seine Zusammenarbeit mit seinem Schwager William Pitt und diente in dessen Regierung während des Siebenjährigen Krieges zwischen 1756 und 1761. Gemeinsam mit Pitt trat er aus Protest zurück, nachdem sich das Kabinett geweigert hatte, Spanien den Krieg zu erklären. Richard Grenville war der älteste Sohn von Richard Grenville (1678-1727) aus Wotton Underwood, Buckinghamshire, und Hester, der späteren Gräfin Temple. Er studierte am Eton College und wurde 1734 zum Mitglied des Parlaments für den Bezirk Buckingham gewählt. Nach dem Tod seiner Mutter im Jahr 1752 erbte er ihre Titel und Ländereien in Stowe und Wootton und fügte seinem Familiennamen Grenville den Namen Temple hinzu. Die Heirat seiner Schwester Hester mit William Pitt, dem späteren Earl of Chatham, im Jahr 1754 markierte einen Wendepunkt in seiner politischen Karriere. Obwohl Lord Temple keine außergewöhnlichen Eigenschaften besaß, sollte seine politische Karriere mit der seines Schwagers verknüpft werden. Im November 1756 wurde Temple unter der Regierung von Devonshire und Pitt zum Ersten Lord der Admiralität ernannt. Von König Georg II. nicht gewürdigt, wurden er und Pitt im April 1757 ihrer Ämter enthoben. Als jedoch im Juni desselben Jahres die Unionsregierung unter dem Herzog von Newcastle und Pitt gebildet wurde, wurde Temple das Amt des Lordsiegelbewahrers übertragen. Er war das einzige Mitglied des Kabinetts, das Pitts Vorschlag, Spanien 1761 den Krieg zu erklären, unterstützte, und als das Kabinett diesen Vorschlag ablehnte, traten beide Männer am 5. Oktober zurück. Allan RAMSAY (Edinburgh, 13. Oktober 1713 - Dover, 10. August 1784), Sohn des Dichters Allan Ramsay, war der wichtigste Vertreter der Generation englischer Porträtisten, die die klassische Ära von Joshua Reynolds und Thomas Gainsborough vorbereiteten. Er wurde in London ausgebildet und vervollständigte seine Ausbildung in Rom und Neapel bei Francesco Solimena. Bei seiner Rückkehr nach London im Jahr 1738 war sein einziger ernsthafter Konkurrent Thomas Hudson, mit dem er sich einen Tuchmaler, Joseph van Aken, teilte. Im Jahr 1761 wurde nicht Reynolds, sondern Ramsay zum Maler des Königs ernannt. Seine späteren Porträts zeichnen sich durch ihre weichen Farben und ihre französische Eleganz aus. Um 1770 gab er die Malerei auf, um sich der Literatur zu widmen.