Null MARIËN, Marcel 97 handsignierte Postkarten (oder andere Medien) an Albert V…
Beschreibung

MARIËN, Marcel 97 handsignierte Postkarten (oder andere Medien) an Albert Van Loock, davon 90 ca. 1941-1942, die letzten 7 1963-1966. Formate und Umfänge geteilt. In 2 Plastikmappen. Die Chronologie muss noch festgelegt werden. Interessante Einblicke in die literarischen Anfänge des jungen Mariën (1920-1993), seine Tätigkeit, seine Lesungen usw. Es handelt sich um eine äußerst umfangreiche, freundschaftliche Korrespondenz, die sogar wortreich ist (nach einer Wette?), wobei Mariën (damals am Anfang seiner produktiven Karriere) seinen Korrespondenten buchstäblich mit exzentrischen Briefen überschwemmt, aus denen Bruchstücke von Sachinformationen hervorgehen. Die meisten Karten beginnen mit verschiedenen Adressen (Mein lieber "Volpone, Carus, Vieux Calvados, Pilier de solitude, Orgue de barbarie, Multiple imbécile, Lucullus, Macbeth...") und enden mit ebenso gefälschten Unterschriften ("Dein Vater, Peter der Große, Cordelia, Lorenzo, Durandal, Zimmer horlogiste..."). Es gibt mehr oder weniger deutliche Anspielungen auf zwei seiner ersten Veröffentlichungen ("La chaise de sable" und "L'oiseau qui n'a qu'une aile"), auf seine Schreibarbeiten (für die er ihn wiederholt um eine Schreibmaschine bat, die er einmal als "Jean Cocteau" bezeichnete), auf seine unbequeme Unterkunft, auf seine zahlreichen und eklektischen Lektüren (eine interessante Liste mit kurzen Kommentaren, z. B..Z.B. La Mettrie, The Machine Man "excellent", Th. Hardy, Jude the Obscure "zany", John Cleland, Fanny Hill "brilliant", Lawrence, The Feathered Serpent "drinkable in spite of the wind of imbecility that blows on almost every page", Lenin, Notebooks on Hegel's Dialectics "capital and very complete", usw.). Er ermutigt seinen Korrespondenten, Hegel zu lesen, weil er keine Ahnung von Dialektik hat, und berät ihn, was er lesen soll... Er erwähnt kurz Begegnungen und Verabredungen mit Colinet, Magritte (von dem er Kriminalromane ausleiht), Joostens, dessen "La Vierge boréale" ein "Meisterwerk" ist, Piqueray... Einige der Karten sind Schreikämpfe, andere scheinen mit automatischer Schrift geschrieben worden zu sein..., eine der Karten erinnert an einen 9-monatigen Aufenthalt in Deutschland (in Wirklichkeit war Mariën dort in Kriegsgefangenschaft). Er benutzte illustrierte oder unillustrierte Postkarten als Träger, einige mit Zusätzen auf der Vorderseite, aber auch verschiedene Papierfragmente (rosa, grün, Notenpapier, Visitenkarte, Fotos, Fragment einer Landkarte usw.). Die letzten 7 Karten, die aus Paris, Japan, Peking oder den Vereinigten Staaten adressiert sind, sind in einer konventionelleren Weise geschrieben. Beiliegend, aus demselben: Postkarte aut. s. an Tom Gutt, c/o Librairie Van Loock, 1968. Eine etwas beleidigende Karte. (98 Stück)

81 

MARIËN, Marcel 97 handsignierte Postkarten (oder andere Medien) an Albert Van Loock, davon 90 ca. 1941-1942, die letzten 7 1963-1966. Formate und Umfänge geteilt. In 2 Plastikmappen. Die Chronologie muss noch festgelegt werden. Interessante Einblicke in die literarischen Anfänge des jungen Mariën (1920-1993), seine Tätigkeit, seine Lesungen usw. Es handelt sich um eine äußerst umfangreiche, freundschaftliche Korrespondenz, die sogar wortreich ist (nach einer Wette?), wobei Mariën (damals am Anfang seiner produktiven Karriere) seinen Korrespondenten buchstäblich mit exzentrischen Briefen überschwemmt, aus denen Bruchstücke von Sachinformationen hervorgehen. Die meisten Karten beginnen mit verschiedenen Adressen (Mein lieber "Volpone, Carus, Vieux Calvados, Pilier de solitude, Orgue de barbarie, Multiple imbécile, Lucullus, Macbeth...") und enden mit ebenso gefälschten Unterschriften ("Dein Vater, Peter der Große, Cordelia, Lorenzo, Durandal, Zimmer horlogiste..."). Es gibt mehr oder weniger deutliche Anspielungen auf zwei seiner ersten Veröffentlichungen ("La chaise de sable" und "L'oiseau qui n'a qu'une aile"), auf seine Schreibarbeiten (für die er ihn wiederholt um eine Schreibmaschine bat, die er einmal als "Jean Cocteau" bezeichnete), auf seine unbequeme Unterkunft, auf seine zahlreichen und eklektischen Lektüren (eine interessante Liste mit kurzen Kommentaren, z. B..Z.B. La Mettrie, The Machine Man "excellent", Th. Hardy, Jude the Obscure "zany", John Cleland, Fanny Hill "brilliant", Lawrence, The Feathered Serpent "drinkable in spite of the wind of imbecility that blows on almost every page", Lenin, Notebooks on Hegel's Dialectics "capital and very complete", usw.). Er ermutigt seinen Korrespondenten, Hegel zu lesen, weil er keine Ahnung von Dialektik hat, und berät ihn, was er lesen soll... Er erwähnt kurz Begegnungen und Verabredungen mit Colinet, Magritte (von dem er Kriminalromane ausleiht), Joostens, dessen "La Vierge boréale" ein "Meisterwerk" ist, Piqueray... Einige der Karten sind Schreikämpfe, andere scheinen mit automatischer Schrift geschrieben worden zu sein..., eine der Karten erinnert an einen 9-monatigen Aufenthalt in Deutschland (in Wirklichkeit war Mariën dort in Kriegsgefangenschaft). Er benutzte illustrierte oder unillustrierte Postkarten als Träger, einige mit Zusätzen auf der Vorderseite, aber auch verschiedene Papierfragmente (rosa, grün, Notenpapier, Visitenkarte, Fotos, Fragment einer Landkarte usw.). Die letzten 7 Karten, die aus Paris, Japan, Peking oder den Vereinigten Staaten adressiert sind, sind in einer konventionelleren Weise geschrieben. Beiliegend, aus demselben: Postkarte aut. s. an Tom Gutt, c/o Librairie Van Loock, 1968. Eine etwas beleidigende Karte. (98 Stück)

Das Los wurde versteigert. Ergebnisse ansehen