Jules BARBEY D'AUREVILLY. Du dandysme et de G. Brummell. Caen, B. Mancel, 1845.
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Beschreibung

Jules BARBEY D'AUREVILLY.

Du dandysme et de G. Brummell. Caen, B. Mancel, 1845. In-12 mit VII S., 118 S., (1) f. Errata: rotes Maroquinleder, verzierter Rücken auf den Nerven, doppeltes goldgeprägtes Netz auf den Deckeln, goldgeprägte Gewindeschnitte, innere Einfassung aus demselben Maroquinleder mit goldgeprägten Filets, goldgeprägtes Seidenfutter und Vorsätze, vergoldeter Schnitt auf Zeugen, Deckel beibehalten (E. & A. Maylander). Originalausgabe. Sie wurde in Caen von Trebutien, Barbey d'Aurevillys Freund und Vertrautem, sorgfältig herausgegeben und in einer Auflage von 320 Exemplaren gedruckt, davon 20 auf farbigem Papier. Eines der wenigen Exemplare, die auf rosafarbenem Papier gedruckt wurden. Der historische und in gewisser Weise introspektive Essay zeichnet auch das Leben von George Brummell (1788-1840) nach, den Barbey in Caen gesehen hatte, wo der Dandy starb, nachdem er dem Wahnsinn verfallen war. Sehr schönes, randvoll gedrucktes Exemplar: Es ist mit drei signierten, eigenhändigen Briefen angereichert, von denen einer als Absender fungiert: A mes Cousines Zu frivol für euch vielleicht, dieser Brummell, geschrieben in meiner vergangenen Zeit der Fatuität. Les femmes tremblaient devant Brummel [sic]. Ich bin es, der zittert, wenn ich es Ihnen anbiete. J. Barbey d'Aurevilly (1 Seite klein in 12 mit roter Tinte, unveröffentlichter Brief.) Zwei weitere Briefe befinden sich am Anfang: - Brief an Trebutien, ohne Ort und Datum [Paris, 15. Oktober 1844]. Sehr schöner Brief über die längst überfälligen Druckfahnen von Le Dandysme: "Ces derniers jours, au lieu de songer à mes affaires, j'arrangeais celles des autres. Ich war unfreiwillig Zeuge eines Duells zwischen zwei Eifersüchtigen, die sich wie die Teufel wegen einer Hure die Kehle durchschneiden wollten, und es war nicht ohne Mühe, dass ich diese rauchenden Köpfe beruhigte. [...] Da wir so viel wie möglich an unserem kleinen Beuteltier lecken, werde ich hier die Ergänzungen aufschreiben, die ich an den Rand der Druckfahne gekritzelt habe. [...] Das ist für heute genug Saum an unserem Rock. Kümmern Sie sich um diese Fransen. [...] Ich habe noch keine Epigraphik gefunden. Helfen Sie mir ein wenig, sonst muss ich etwas erfinden. Ich mag Zitate nur aus unbekannten Büchern. Wenn es um Dandytum geht, das heißt, um Anti-Vulgarität, muss man sich davor hüten, in irgendeiner Hinsicht gewöhnlich zu sein. [...] Wenn ich dort bin, mein Freund, werden Sie mich kaum wiedererkennen. Keine Farben mehr, keine Bilder mehr, nur noch Muskeln, Nerven und Mark: ein Stil, der nicht gerade nach den tausend Blumen des Dandys riecht, Monsieur! [...] (3 Seiten in-8 mit schwarzer Tinte, Adresse auf der Rückseite; veröffentlicht in Barbey, Correspondance générale I, Nr. 1844/20.) - Brief an Louise Read, ohne Ort und Datum [1885]. "Ich habe nichts an Herrn Dewez zu schicken. Ich kümmere mich wenig um den Ruhm von Biografien. Meiner liegt in der Dunkelheit meines Lebens. Man soll den Menschen durch seine Werke erraten, wenn man kann. Ich habe immer im Zentrum von Verleumdungen und biografischen Ungenauigkeiten aller Art gelebt und bleibe dort mit dem Vergnügen, auf dem Maskenball sehr verkleidet zu sein. Das ist das Glück der Maske, die man beim Abendessen nur mit den Leuten ablegt, die man liebt." [...] (1 Seite und 2 Zeilen in roter Tinte; veröffentlicht in Barbey, Correspondance générale IX, Nr. 1885/33.) Perfektes Exemplar. Von den Bibliotheken Victor Mercier, mit Exlibris (1937, Nr. 34: Der Band wird in zitronengelbem Halbmaroquin und ohne beigefügte Briefe beschrieben) und Charles Hayoit, mit Exlibris, für den der Einband von den Maylanders neu gemacht wurde (2001, Nr. 179).

Jules BARBEY D'AUREVILLY.

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