Jules BARBEY D'AUREVILLY.
Les Diaboliques (Die Teuflischen). Paris, E. Dentu, 1874.
In-12: Rotes Bradel-Halbmaroquin mit Ecken, glattem, längsseitig verziertem Rücken, unbeschnitten, Kopfgoldschnitt, Deckel und Rücken beibehalten (Carayon).
Originalausgabe dieser Sammlung von sechs Erzählungen.
Exemplar der ersten Auflage mit hellgrauem Papiereinband, der den Titel in einem roten Band trägt, ohne Angabe der Ausgabe.
"Im November 1874 mit einem Vorwort auf den Markt gebracht, in dem Barbey für einen "christlichen Moralisten" das Recht beanspruchte, alles zu malen, da diese Geschichten wahr seien, verursachte das Buch einen Skandal. Wie bei Baudelaire und Flaubert wurde auch hier ein Verfahren eingeleitet. Im Januar 1875 wurde das Verfahren eingestellt, nachdem Barbey zugestimmt hatte, sein Buch aus dem Handel zu nehmen [...]. Er wartete bis 1882, um eine zweite Auflage herauszugeben" (Roger Pierrot).
Ein Teil der Auflage von Les Diaboliques wurde nach dem Prozess, der auf die Veröffentlichung folgte, vernichtet: Fast 500 Exemplare, die sich noch beim Broschürenhersteller befanden, wurden beschlagnahmt und vernichtet. Ein Teil der restlichen Exemplare wurde mit dem Vermerk "deuxième édition" auf dem Einband wieder zum Verkauf angeboten.
Schönes Exemplar aus der Bibliothek von Paul Eluard mit Exlibris.
Das Buch ist mit der Suite der zehn Radierungen der zweiten Ausgabe (1882) angereichert: neun Tafeln von Félicien Rops und das Porträt des Autors von Rajon. Einband etwas kürzer.
(Französisch im Text, Nr. 300: "Sur un tirage de 2 200 exemplaires, 480 ont été saisis et détruits."- Graham, Passages d'encre, Nr. 8).
