CARLO MARATTA (1625-1713), attribué

Die Heimsuchung der Jungfrau Großes Öl auf Leinwand Größe: 105 x 89 cm Die Heimsuchung der Jungfrau Maria ist eine Episode aus dem Lukasevangelium, in der die Jungfrau Maria ihre Cousine Elisabeth besucht, die trotz ihres hohen Alters mit Johannes dem Täufer, dem letzten Propheten, schwanger war. Maria ihrerseits war gerade vom Erzengel Gabriel besucht worden, der ihr ankündigte, dass sie Jesus zur Welt bringen würde. Carlo Maratta hat sich mehrfach mit dem Thema der Heimsuchung der Jungfrau Maria beschäftigt. Es gibt ein Gemälde in der Kirche Santa Maria della Pace in Rom, eine wunderschöne Komposition in der Chigi-Kapelle im Dom von Siena und eine Zeichnung im Louvre. Auf diesem Gemälde stehen die Jungfrau Maria, die ihr Haar nach links fallen lässt und mit einer langen, mächtigen blauen Toga bekleidet ist, und ihre Cousine Elisabeth im Mittelpunkt einer perfekt ausgewogenen Komposition. Auf der rechten Seite sehen wir oben Zacharias, den Ehemann von Elisabeth, der im Haus arbeitet, und unten den heiligen Josef mit seinem Esel. Links eine Magd, die die Wäsche trägt, im Gespräch mit einer Frau, die ihr Kind hält. Oben sind zwei Engel zu sehen, unten ein Hund und im Hintergrund eine Gebirgslandschaft mit architektonischen Elementen. Provenienz : Galerie Jürg Stuker, Bern Schweiz, November 1966 Seitdem Privatsammlung Aarau Schweiz und Monte Carlo Biographie: Der in Camerano geborene italienische Maler und Zeichner, dessen Stil zurückhaltender und ruhiger ist als der von Cortona und Annibale Carracci, ist enger mit den Traditionen von Guido Reni und Andrea Sacchi verbunden, in deren Werkstatt er ausgebildet wurde und mit denen er eine enge Beziehung pflegte. Maratta ließ sich von den großen Malern von Parma und Bologna inspirieren und war der eigentliche Begründer der römischen Akademie, die der Kultur des 17. Jahrhunderts einen Klassizismus aufzwang. Werke im Vatikanischen Museum Rom, in der Eremitage St. Petersburg, im Historischen Museum Wien, in den Uffizien, in der Galleria Palatina und im Palazzo Corsini in Florenz, im Dom von Siena, im Prado in Madrid, im Palast von Versailles, im Louvre usw.