Gustave GUILLAUMET (1840-1887)

Porträt eines Tuareg mit Turban Öl auf Leinwand, rechts unten lokalisiert und datiert "Sidi Embarek, 1864". Inschrift und Unterschrift auf der Rückseite. Abmessungen: 40 x 31,5 cm Provenienz: Anwesen Fulchiron, Monte Carlo. Der in Puteaux geborene französische Maler ist einer der großen französischen Orientalisten des 19. Jahrhunderts, der sich auf Licht und Atmosphäre konzentriert. Er war Schüler von Picot und Barrias an der Ecole Nationale des Beaux-Arts in Paris und stellte von 1861 bis 1880 auf dem Salon aus. Sowohl in seinen Gemälden als auch in seinen Schriften beschrieb er das primitive und harte Leben in der algerischen Wüste, zu einer Zeit, als Frankreich aufgrund der politischen und wirtschaftlichen Annäherung großes Interesse an der algerischen Bevölkerung zeigte. Gustave Guillaumet war einer der ersten Künstler, der - neben Eugène Delacroix mit seinem berühmten Gemälde Femmes d'Alger dans leur appartement - in die Intimsphäre der algerischen Frauen eindrang und ein Porträt zeigte, das weitaus realer war als die zahlreichen Haremsfantasien, die zu jener Zeit vorherrschten. Dieser visionäre Künstler verstand es, die Anfänge der Kolonisierung, die Epidemien und die Hungersnot, die zwischen 1866 und 1869 brutal zuschlugen, mit einem klaren und offenen Blick zu betrachten, indem er Werke schuf, die weit von den Klischees vieler orientalistischer Maler entfernt sind. Guillaumet ist in Paris auf dem Friedhof von Montmartre begraben. Sein Grab ist mit "La Fille de Bou Saâda" geschmückt, einer Bronzestatue von Louis-Ernest Barrias, die eine junge Algerierin zeigt, die mit erhobenem Arm sitzt und einige Blütenblätter auf das Medaillonporträt des Künstlers wirft.