Null Linkes Blatt eines Diptychons aus Elfenbein mit geschnitztem Flachrelief, d…
Beschreibung

Linkes Blatt eines Diptychons aus Elfenbein mit geschnitztem Flachrelief, das die Geburt Christi mit den Hirten unter einer Folge von drei Arkaden mit Giebeln, Haken und Fleurons zeigt, deren Tympanon und Ecken mit Trefoil-Motiven verziert sind. Maria liegt auf dem Boden und stützt ihren Kopf auf ihre rechte Hand, während ihre andere Hand einen Arm des neben ihr liegenden Kindes umfasst; im Vordergrund liegen Esel und Ochse am Fuß der Wiege; rechts steht Josef am Bett der Jungfrau, auf einen Stab gestützt; im Hintergrund spielt ein Hirte mit drei Schafen und Kapuze auf einem Dudelsack; in der oberen rechten Ecke verkündet ein Engel mit einem Banner die frohe Botschaft. Dichte Komposition von hoher Qualität. Paris, um 1330-1350 Höhe: 8,5 cm - Breite: 5,8 cm - Dicke: 0,7 cm - Gewicht: 50 g Chiffre 5173 in Tinte auf der Rückseite (Restaurierungen an der Stelle der Scharniere, Ausbesserung eines alten Aufhängelochs, zwei Kerben an der Unterseite, kleiner Riss) Provenienz: - Fürst Hohenzollern, Sigmaringen, Inv. Nr. 5173 - Sammlung Robert von Hirsch, Basel - Verkauf Sotheby's London, The Robert von Hirsch Collection, 22. Juni 1978, Los 283, invers abgebildet. - Ehemalige Sammlung Vorfelt, Holland Bibliographie: F. A. Lehner, Fürstlich Hohenzollern'sches Museum zu Sigmaringen, Verzeichnis der Schnitzwerke, 1871, S. 86, Nr. 329. H. Sprinz, Die Bildwerke der fürstlich Honezollernschen Sammlung Sigmaringen, 1925, Nr. 13, Abb.7.. Mit einer Kreuzigung oder der Anbetung der Könige als Gegenüberstellung wie auf einigen Diptychen zeigt dieses Blatt eine von malerischen Recherchen geprägte Komposition, die seit dem frühen 14. Jahrhundert in den Pariser Werkstätten auftaucht. Obwohl es sich um ein religiöses Thema handelt, ist das Blatt aus der ehemaligen von Hirsch-Sammlung mit mehreren dicht komponierten Tafeln mit weltlichen Themen zu vergleichen, auf denen zahlreiche Personen bei Spielen zu sehen sind. Es handelt sich dabei um zwei Blätter von Schreibtäfelchen im Musée du Louvre (OA 2762, Abb. a) und zwei weitere, die in eine Schatulle eingelegt sind, im Nationalmuseum in Ravenna (Abb. b). Hier findet man die gleiche Detailgenauigkeit, eine große Feinheit der Gesichter und ähnliche Arkaden. Literatur: R. Koechlin, Les Ivoires gothiques français, ¨Paris, 1968, S 185-186; D. Gaborit-Chopin, Ivoires médiévaux Ve - XVe siècle, Musée du Louvre, Paris, 2003, Kat.177, S 422 bis 424.

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Linkes Blatt eines Diptychons aus Elfenbein mit geschnitztem Flachrelief, das die Geburt Christi mit den Hirten unter einer Folge von drei Arkaden mit Giebeln, Haken und Fleurons zeigt, deren Tympanon und Ecken mit Trefoil-Motiven verziert sind. Maria liegt auf dem Boden und stützt ihren Kopf auf ihre rechte Hand, während ihre andere Hand einen Arm des neben ihr liegenden Kindes umfasst; im Vordergrund liegen Esel und Ochse am Fuß der Wiege; rechts steht Josef am Bett der Jungfrau, auf einen Stab gestützt; im Hintergrund spielt ein Hirte mit drei Schafen und Kapuze auf einem Dudelsack; in der oberen rechten Ecke verkündet ein Engel mit einem Banner die frohe Botschaft. Dichte Komposition von hoher Qualität. Paris, um 1330-1350 Höhe: 8,5 cm - Breite: 5,8 cm - Dicke: 0,7 cm - Gewicht: 50 g Chiffre 5173 in Tinte auf der Rückseite (Restaurierungen an der Stelle der Scharniere, Ausbesserung eines alten Aufhängelochs, zwei Kerben an der Unterseite, kleiner Riss) Provenienz: - Fürst Hohenzollern, Sigmaringen, Inv. Nr. 5173 - Sammlung Robert von Hirsch, Basel - Verkauf Sotheby's London, The Robert von Hirsch Collection, 22. Juni 1978, Los 283, invers abgebildet. - Ehemalige Sammlung Vorfelt, Holland Bibliographie: F. A. Lehner, Fürstlich Hohenzollern'sches Museum zu Sigmaringen, Verzeichnis der Schnitzwerke, 1871, S. 86, Nr. 329. H. Sprinz, Die Bildwerke der fürstlich Honezollernschen Sammlung Sigmaringen, 1925, Nr. 13, Abb.7.. Mit einer Kreuzigung oder der Anbetung der Könige als Gegenüberstellung wie auf einigen Diptychen zeigt dieses Blatt eine von malerischen Recherchen geprägte Komposition, die seit dem frühen 14. Jahrhundert in den Pariser Werkstätten auftaucht. Obwohl es sich um ein religiöses Thema handelt, ist das Blatt aus der ehemaligen von Hirsch-Sammlung mit mehreren dicht komponierten Tafeln mit weltlichen Themen zu vergleichen, auf denen zahlreiche Personen bei Spielen zu sehen sind. Es handelt sich dabei um zwei Blätter von Schreibtäfelchen im Musée du Louvre (OA 2762, Abb. a) und zwei weitere, die in eine Schatulle eingelegt sind, im Nationalmuseum in Ravenna (Abb. b). Hier findet man die gleiche Detailgenauigkeit, eine große Feinheit der Gesichter und ähnliche Arkaden. Literatur: R. Koechlin, Les Ivoires gothiques français, ¨Paris, 1968, S 185-186; D. Gaborit-Chopin, Ivoires médiévaux Ve - XVe siècle, Musée du Louvre, Paris, 2003, Kat.177, S 422 bis 424.

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