Null Rechtes Blatt eines tief geschnitzten Elfenbeindiptychons mit der Darstellu…
Beschreibung

Rechtes Blatt eines tief geschnitzten Elfenbeindiptychons mit der Darstellung der Kreuzigung unter einer Folge von drei Arkaden, von denen die mittlere am größten ist, mit Giebeln, Blumen und Haken, die Ecken sind mit Trefoil-Motiven eingeschnitten. Christus steht auf einem Kreuz mit Rinde und wird von der Jungfrau Maria und dem Heiligen Johannes umrahmt, die jeweils in einer Hand ein geschlossenes Buch halten und mit der anderen eine Geste der Trauer machen; schöne Faltenwürfe der Kleidung, die in vertikalen oder "Schnabel"-Falten mit röhrenförmigen Abschnitten fallen. Paris oder Köln, Mitte des 14. Jahrhunderts Höhe: 13,1 cm - Breite: 9,4 cm - Dicke: 1,3 cm - Gewicht: 210 g (kleine Fehlstellen an den Scharnieren) Literatur: H. Schnitzler, F. Volbach, P. Bloch, Skulpturen, Elfenbein, Perlmutter, Stein, Holz, Europäisches Mittelalter, Sammlung E. und M. Kofler- Truninger, Luzern, T.1, 1964; K. G. Beuckers, Mittelelterliche Elfenbainarbeiten aus der Sammlung des Badischen Landesmuseums Karlsruhe, Karlsruhe, 1999, Kat. 7, S. 61-63. Dieses schwere Kreuzigungsblatt, das einer Geburt oder einer glorreichen Jungfrau gegenübergestellt werden sollte, ist mit anderen Diptychonblättern zu vergleichen, die mit großer Wahrscheinlichkeit in derselben Werkstatt hergestellt wurden. Es handelt sich um den etwas kleineren Flügel im Karlsruher Museum (Inv. Nr. C 7086, Abb. a), den kleineren rechten Flügel eines Diptychons im Institute of Arts in Detroit (Inv. Nr. 24.69, Abb. b) und einen weiteren Flügel aus der ehemaligen Kofler-Sammlung (Nr. S 88, Abb. c). Es sind die gleichen Folgen von drei Arkaden zu sehen, wobei die mittlere Arkade größer ist, mit Trefoil-Motiven verziert ist und die Figuren ähnliche Haltungen einnehmen. Die Läden in Karlsruhe und in der Sammlung Kofler zeigen insbesondere identische Drapierungen des Gewandes und des Mantels des Johannes, was auf eine gemeinsame Urheberschaft hindeutet. Die Meinungen der Fachleute schwanken hinsichtlich der Lokalisierung der Werkstatt zwischen Paris und Köln im Rheinland. Das hier vorgestellte Blatt von schöner Ausführungsqualität bereichert also diesen interessanten Korpus.

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Rechtes Blatt eines tief geschnitzten Elfenbeindiptychons mit der Darstellung der Kreuzigung unter einer Folge von drei Arkaden, von denen die mittlere am größten ist, mit Giebeln, Blumen und Haken, die Ecken sind mit Trefoil-Motiven eingeschnitten. Christus steht auf einem Kreuz mit Rinde und wird von der Jungfrau Maria und dem Heiligen Johannes umrahmt, die jeweils in einer Hand ein geschlossenes Buch halten und mit der anderen eine Geste der Trauer machen; schöne Faltenwürfe der Kleidung, die in vertikalen oder "Schnabel"-Falten mit röhrenförmigen Abschnitten fallen. Paris oder Köln, Mitte des 14. Jahrhunderts Höhe: 13,1 cm - Breite: 9,4 cm - Dicke: 1,3 cm - Gewicht: 210 g (kleine Fehlstellen an den Scharnieren) Literatur: H. Schnitzler, F. Volbach, P. Bloch, Skulpturen, Elfenbein, Perlmutter, Stein, Holz, Europäisches Mittelalter, Sammlung E. und M. Kofler- Truninger, Luzern, T.1, 1964; K. G. Beuckers, Mittelelterliche Elfenbainarbeiten aus der Sammlung des Badischen Landesmuseums Karlsruhe, Karlsruhe, 1999, Kat. 7, S. 61-63. Dieses schwere Kreuzigungsblatt, das einer Geburt oder einer glorreichen Jungfrau gegenübergestellt werden sollte, ist mit anderen Diptychonblättern zu vergleichen, die mit großer Wahrscheinlichkeit in derselben Werkstatt hergestellt wurden. Es handelt sich um den etwas kleineren Flügel im Karlsruher Museum (Inv. Nr. C 7086, Abb. a), den kleineren rechten Flügel eines Diptychons im Institute of Arts in Detroit (Inv. Nr. 24.69, Abb. b) und einen weiteren Flügel aus der ehemaligen Kofler-Sammlung (Nr. S 88, Abb. c). Es sind die gleichen Folgen von drei Arkaden zu sehen, wobei die mittlere Arkade größer ist, mit Trefoil-Motiven verziert ist und die Figuren ähnliche Haltungen einnehmen. Die Läden in Karlsruhe und in der Sammlung Kofler zeigen insbesondere identische Drapierungen des Gewandes und des Mantels des Johannes, was auf eine gemeinsame Urheberschaft hindeutet. Die Meinungen der Fachleute schwanken hinsichtlich der Lokalisierung der Werkstatt zwischen Paris und Köln im Rheinland. Das hier vorgestellte Blatt von schöner Ausführungsqualität bereichert also diesen interessanten Korpus.

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