Null Eine stark reliefierte, geschnitzte Elfenbeinplatte mit der Darstellung der…
Beschreibung

Eine stark reliefierte, geschnitzte Elfenbeinplatte mit der Darstellung der Kreuzigung unter einem großen, gezackten Bogen, der von einem Giebel mit Fleuron und Haken gekrönt wird, in dessen Ecken sich ein Kleeblatt befindet. Die Jungfrau Maria und der Heilige Johannes stehen auf beiden Seiten des Kreuzes und neigen ihre Köpfe zu ihren linken Schultern, wobei Johannes ein Buch hält und Maria ihre Hände in einer Geste der Trauer ausbreitet. An den Zacken des Bogens hängen Wolken, wobei die linken die Sonne und die rechten eine schmale Mondsichel zeigen. Köln, zugeschrieben dem Meister des Berliner Triptychons, um 1325 - 1350 Höhe: 13,7 cm - Breite: 8,2 cm - Dicke: 1,1 cm - Gewicht: 154 g (kleine Risse, leichte Abnutzungen) Literatur: R. Koechlin, Les Ivoires gothiques français, ¨Paris, 1968, S. 185-186; D. Gaborit-Chopin, Ivoires médiévaux Ve - XV e siècle, Musée du Louvre, Paris, 2003, Kat.533, S 207; R. H. Randall, Masterpieces of Ivory from the Walters Art Gallery, Baltimore, 1985, Kat. 301. Die sehr sorgfältige Ausführung und die eleganten, etwas manierierten Haltungen sind Merkmale, die auf ein Triptychon im Kunstgewerbemuseum in Berlin verweisen, das eine schöne Ausführung besitzt (Inv. Nr. 628, Abb. a). Kunsthistoriker schreiben daher eine Reihe von Elfenbeinarbeiten diesem Meister des Berliner Triptychons zu, darunter ein Diptychon in der Walters Art Gallery in Baltimore, dem die Kreuzigung sehr ähnlich ist (Abb.b). Gemeinsam ist diesen Werken, dass sie Figuren mit oftmals akzentuierten Silhouetten, Drapierungen mit kleinen, röhrenförmigen Falten und Gesichter mit ruhigen, beruhigenden Ausdrücken zeigen. Danielle Gaborit- Chopin zufolge könnte es sich um einen deutschen Bildhauer handeln, der im Rheinland, wahrscheinlich in Köln, kurz vor der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts gearbeitet hat.

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Eine stark reliefierte, geschnitzte Elfenbeinplatte mit der Darstellung der Kreuzigung unter einem großen, gezackten Bogen, der von einem Giebel mit Fleuron und Haken gekrönt wird, in dessen Ecken sich ein Kleeblatt befindet. Die Jungfrau Maria und der Heilige Johannes stehen auf beiden Seiten des Kreuzes und neigen ihre Köpfe zu ihren linken Schultern, wobei Johannes ein Buch hält und Maria ihre Hände in einer Geste der Trauer ausbreitet. An den Zacken des Bogens hängen Wolken, wobei die linken die Sonne und die rechten eine schmale Mondsichel zeigen. Köln, zugeschrieben dem Meister des Berliner Triptychons, um 1325 - 1350 Höhe: 13,7 cm - Breite: 8,2 cm - Dicke: 1,1 cm - Gewicht: 154 g (kleine Risse, leichte Abnutzungen) Literatur: R. Koechlin, Les Ivoires gothiques français, ¨Paris, 1968, S. 185-186; D. Gaborit-Chopin, Ivoires médiévaux Ve - XV e siècle, Musée du Louvre, Paris, 2003, Kat.533, S 207; R. H. Randall, Masterpieces of Ivory from the Walters Art Gallery, Baltimore, 1985, Kat. 301. Die sehr sorgfältige Ausführung und die eleganten, etwas manierierten Haltungen sind Merkmale, die auf ein Triptychon im Kunstgewerbemuseum in Berlin verweisen, das eine schöne Ausführung besitzt (Inv. Nr. 628, Abb. a). Kunsthistoriker schreiben daher eine Reihe von Elfenbeinarbeiten diesem Meister des Berliner Triptychons zu, darunter ein Diptychon in der Walters Art Gallery in Baltimore, dem die Kreuzigung sehr ähnlich ist (Abb.b). Gemeinsam ist diesen Werken, dass sie Figuren mit oftmals akzentuierten Silhouetten, Drapierungen mit kleinen, röhrenförmigen Falten und Gesichter mit ruhigen, beruhigenden Ausdrücken zeigen. Danielle Gaborit- Chopin zufolge könnte es sich um einen deutschen Bildhauer handeln, der im Rheinland, wahrscheinlich in Köln, kurz vor der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts gearbeitet hat.

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