Null Figur eines Wasser-und-Mond-Guanyin. Bronze. Song-Zeit (11.-13. Jh.)



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Beschreibung

Figur eines Wasser-und-Mond-Guanyin. Bronze. Song-Zeit (11.-13. Jh.) In rajalila-Sitzhaltung, der rechte Arm ruht auf dem Knie, die linke Hand ist aufgestützt. Die Haare sind zu einem hohen Chignon aufgetürmt und davor sitzt eine kleine Amitabha-Figur. Dicke, schwarze Lackpatina mit Spuren von Vergoldung. Auf profiliertem, samtbespanntem Sockel. Diese ikonographische Form eines bodhisattva in sogenannter rajalila-Sitzhaltung ist als Wasser-und-Mond Avalokiteshvara (Shuiyue Guanyin) bekannt. Die Identifizierung basiert auf dem Avatamsaka-Sutra, wo der Knabe Sudhana auf der Suche nach der Erleuchtung 53 Weise Lehrer“ besucht. Der 28. Weise ist Avalokiteshvara (chin. Guanyin), der auf dem Berg Potalaka auf einer sagenumwobenen Insel residiert. In der Malerei wird Avalokiteshvara demzufolge in entspannter Haltung auf einem Felsen sitzend dargestellt, der - in Anspielung auf die Insel - von Wasser umgeben ist. Dieses Sujet war vom 10. bis in das 14. Jahrhundert in der Malerei und Bildhauerei der Song-Zeit sehr beliebt. Es entstanden große Figuren des bodhisattva aus Holz, die heute Prunkstücke vieler westlicher Museum sind. Die plastischen Darstellungen waren ehemals alle dreiteilig, bestehend aus Figur, Felsensockel und Nimbus. In den meisten Fällen ist nur mehr die Figur erhalten. Die kleine Ausführung in Bronze wie die vorliegende Figur ist nicht nur weniger bekannt, sondern auch seltener. H mit Sockel 14,3 cm Literatur Eine ähnliche Song-zeitlich datierte Figur befindet sich in der Freer Gallery in Washington, DC. Ihr Körper ist ebenso schlank und sie hat eine vergleichbare Lackfassung (abgeb. in: Hugo Munsterberg, Chinese Buddhist Bronzes, New York 1988 [Reprint], Abb. 69). Kaikodo publizierte eine solche Wasser-und-Mond-Guanyin in seinem Journal (2000, Nr. 72, S. 222-223 and 350), wo er einige Vergleichsstücke aus chinesischen Sammlungen abbildet. Bei der vergleichbaren Figur im Palastmuseum Peking, publiziert in Gugong bowuyuan lidai yishuguan chenlienpin tumu, Beijing 1991, fig. 805, p. 293, fehlen ebenfalls Sockel und Nimbus. Zuletzt wurde ein vergleichbarer Shuiyue-Guanyin aus Bronze bei Lempertz am 8./9.12.2016, Lot 222, verkauft.

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Figur eines Wasser-und-Mond-Guanyin. Bronze. Song-Zeit (11.-13. Jh.) In rajalila-Sitzhaltung, der rechte Arm ruht auf dem Knie, die linke Hand ist aufgestützt. Die Haare sind zu einem hohen Chignon aufgetürmt und davor sitzt eine kleine Amitabha-Figur. Dicke, schwarze Lackpatina mit Spuren von Vergoldung. Auf profiliertem, samtbespanntem Sockel. Diese ikonographische Form eines bodhisattva in sogenannter rajalila-Sitzhaltung ist als Wasser-und-Mond Avalokiteshvara (Shuiyue Guanyin) bekannt. Die Identifizierung basiert auf dem Avatamsaka-Sutra, wo der Knabe Sudhana auf der Suche nach der Erleuchtung 53 Weise Lehrer“ besucht. Der 28. Weise ist Avalokiteshvara (chin. Guanyin), der auf dem Berg Potalaka auf einer sagenumwobenen Insel residiert. In der Malerei wird Avalokiteshvara demzufolge in entspannter Haltung auf einem Felsen sitzend dargestellt, der - in Anspielung auf die Insel - von Wasser umgeben ist. Dieses Sujet war vom 10. bis in das 14. Jahrhundert in der Malerei und Bildhauerei der Song-Zeit sehr beliebt. Es entstanden große Figuren des bodhisattva aus Holz, die heute Prunkstücke vieler westlicher Museum sind. Die plastischen Darstellungen waren ehemals alle dreiteilig, bestehend aus Figur, Felsensockel und Nimbus. In den meisten Fällen ist nur mehr die Figur erhalten. Die kleine Ausführung in Bronze wie die vorliegende Figur ist nicht nur weniger bekannt, sondern auch seltener. H mit Sockel 14,3 cm Literatur Eine ähnliche Song-zeitlich datierte Figur befindet sich in der Freer Gallery in Washington, DC. Ihr Körper ist ebenso schlank und sie hat eine vergleichbare Lackfassung (abgeb. in: Hugo Munsterberg, Chinese Buddhist Bronzes, New York 1988 [Reprint], Abb. 69). Kaikodo publizierte eine solche Wasser-und-Mond-Guanyin in seinem Journal (2000, Nr. 72, S. 222-223 and 350), wo er einige Vergleichsstücke aus chinesischen Sammlungen abbildet. Bei der vergleichbaren Figur im Palastmuseum Peking, publiziert in Gugong bowuyuan lidai yishuguan chenlienpin tumu, Beijing 1991, fig. 805, p. 293, fehlen ebenfalls Sockel und Nimbus. Zuletzt wurde ein vergleichbarer Shuiyue-Guanyin aus Bronze bei Lempertz am 8./9.12.2016, Lot 222, verkauft.

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