Null Große Figur des Bhaishajyaguru, der Buddha der Medizin. Bronze mit Lackfass…
Beschreibung

Große Figur des Bhaishajyaguru, der Buddha der Medizin. Bronze mit Lackfassung. 17./18. Jh. Der Buddha sitzt in vollem Lotossitz (padmasana), die rechte Hand liegt auf dem Knie und hält eine Myrobalanen-Frucht, während die linke Hand nach vorne gehalten ist. Das Mönchsgewand lässt die Brust frei, so dass die kleinen Brustwarzen und ein in Relief dargestelltes Swastika zu sehen sind. Das Untergewand ist mit einem zu einer Schlaufe gebundenen Band oberhalb der Taille fixiert, das Obergewand (sanskr. uttarasanga, chin. shangzhuoyi) umhüllt den ganzen Körper. Der Überwurf bedeckt beide Schultern. Nur der obere Saum des Untergewandes ist mit Blüten und Ranken graviert. Vorne breitet sich das Gewand fächerartig aus und bildet eine Art Sockelplatte für die Figur. Der Kopf ist gekennzeichnet durch die Farbgebung der Augen und Lippen, während blaue Locken den Kopf und das ushnisha überziehen, die das urna aussparen. Anhand der Myrobalanen-Frucht und des einfachen Gewandes, das beide Schultern bedeckt, und des völligen Fehlens von Schmuck kann diese Figur als Buddha der Medizin identifiziert werden. Er wird auch der Heilende Buddha genannt und soll eine heilende Wirkung haben, wenn er aufrichtig verehrt wird. Es wird sogar angenommen, dass eine wirksame Heilung durch bloßes Berühren des Bildes erreicht werden kann. Er ist im Han-chinesischen Stil dargestellt, ohne jeglichen ikonographischen oder stilistischen Einfluss des am Kaiserhof vorherrschenden tantrischen oder tibetischen Buddhismus aufzuweisen. Solche Skulpturen wurden in der Regel von Privatpersonen einem buddhistischen Tempel gespendet. Sie standen auf dem großen hölzernen Altar, auf dem die wichtigsten Kultfiguren platziert waren, üblicherweise eine Trias von Buddhas oder odhisattvas. Als Objekte der Verehrung 'bekleidete' man sie manchmal mit einem um die Schultern gelegten Tuch. H 50,2 cm Provenienz Privatbesitz, seit den 1950er Jahren, Frankfurt Literatur Vergleiche sehr ähnliche Figur, verkauft bei Lempertz, Köln, 15./16.12.2020, Lot 109

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Große Figur des Bhaishajyaguru, der Buddha der Medizin. Bronze mit Lackfassung. 17./18. Jh. Der Buddha sitzt in vollem Lotossitz (padmasana), die rechte Hand liegt auf dem Knie und hält eine Myrobalanen-Frucht, während die linke Hand nach vorne gehalten ist. Das Mönchsgewand lässt die Brust frei, so dass die kleinen Brustwarzen und ein in Relief dargestelltes Swastika zu sehen sind. Das Untergewand ist mit einem zu einer Schlaufe gebundenen Band oberhalb der Taille fixiert, das Obergewand (sanskr. uttarasanga, chin. shangzhuoyi) umhüllt den ganzen Körper. Der Überwurf bedeckt beide Schultern. Nur der obere Saum des Untergewandes ist mit Blüten und Ranken graviert. Vorne breitet sich das Gewand fächerartig aus und bildet eine Art Sockelplatte für die Figur. Der Kopf ist gekennzeichnet durch die Farbgebung der Augen und Lippen, während blaue Locken den Kopf und das ushnisha überziehen, die das urna aussparen. Anhand der Myrobalanen-Frucht und des einfachen Gewandes, das beide Schultern bedeckt, und des völligen Fehlens von Schmuck kann diese Figur als Buddha der Medizin identifiziert werden. Er wird auch der Heilende Buddha genannt und soll eine heilende Wirkung haben, wenn er aufrichtig verehrt wird. Es wird sogar angenommen, dass eine wirksame Heilung durch bloßes Berühren des Bildes erreicht werden kann. Er ist im Han-chinesischen Stil dargestellt, ohne jeglichen ikonographischen oder stilistischen Einfluss des am Kaiserhof vorherrschenden tantrischen oder tibetischen Buddhismus aufzuweisen. Solche Skulpturen wurden in der Regel von Privatpersonen einem buddhistischen Tempel gespendet. Sie standen auf dem großen hölzernen Altar, auf dem die wichtigsten Kultfiguren platziert waren, üblicherweise eine Trias von Buddhas oder odhisattvas. Als Objekte der Verehrung 'bekleidete' man sie manchmal mit einem um die Schultern gelegten Tuch. H 50,2 cm Provenienz Privatbesitz, seit den 1950er Jahren, Frankfurt Literatur Vergleiche sehr ähnliche Figur, verkauft bei Lempertz, Köln, 15./16.12.2020, Lot 109

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