Null ORDEN VON MALTA. - BAVIÈRE (Karl Theodor von Wittelsbach, Kurfürstlicher He…
Beschreibung

ORDEN VON MALTA. - BAVIÈRE (Karl Theodor von Wittelsbach, Kurfürstlicher Herzog von). 2 unterschriebene Schriftstücke. 1781 und 1794. GROSSFÜRSTENTUM UND SPRACHE VON BAVIERE. Während der Malteserorden auf der einen Seite versuchte, seine prekäre finanzielle Lage zu verbessern, wollte der Kurfürst von Bayern, Pfalzgraf bei Rhein, auf der anderen Seite den Malteserorden mit seinem Adel in Verbindung bringen. Als tiefgläubiger Katholik wollte er jedoch nichts von einer Angliederung der 1763 in den Orden zurückgekehrten Vogtei Brandenburg wissen, die unter dem Schutz des protestantischen Königs von Preußen stand. 1773 wurden Verhandlungen mit dem Malteserorden aufgenommen, aber da der bayerische Klerus sich weigerte, die erforderliche Finanzierung bereitzustellen, beschloss der Herzog von Bayern, auf die Güter und Einkünfte des 1773 aufgelösten Jesuitenordens zurückzugreifen. Am 14. Dezember 1781 wurde das Großpriorat Bayern gegründet, das allein die "bayerische Zunge" bildete und Ober- und Niederbayern, Neuburg, Sulzbach und die Oberpfalz umfasste. Nach weiteren Verhandlungen wurden am 9. April 1782 das ehemalige Großpriorat von England, das Priorat von Irland und die Vogtei von Eagle hinzugefügt, um die "Anglo-Bayerische Zunge" zu bilden (die Erhebungsbulle wurde erst 1784 erlassen). Im Jahr 1785 kam das Großpriorat von Polen hinzu (das 1776 als Folge der ersten Teilung Polens im Jahr 1772 gegründet worden war). Das Großpriorat Polen wurde jedoch 1793 nach der dritten Teilung von 1795 vom Zaren kontrolliert und 1797 in Großpriorat Russland umbenannt, während die Anglo-Bayerische Sprache in Anglo-Bayerisch-Russische Sprache umbenannt wurde. Dies wurde 1808 beendet, als der bayerische Kurfürst Maximilian-Josef von Wittelsbach, der von Napoleon I. zum König erhoben wurde, das Großpriorat Bayern auflöste. Gründung der mit den Gütern der kürzlich aufgehobenen Gesellschaft Jesu dotierten bayerischen Zunge - Patentschreiben, unterzeichnet vom Kurfürsten von Bayern, gegengezeichnet von Gottfried von Dumhoff als Intimsekretär. München, 14. Dezember 1781. Großes, längliches Folio auf Velin, dessen erste 5 Zeilen kalligraphisch und mit ornamentalen Motiven verziert sind, mit Initiale vor dem Hintergrund eines heraldischen Mantels mit Krone, Wappensiegel aus rotem Wachs in einem vergoldeten Metallgehäuse, das an Schnüren in den bayerischen Farben Weiß und Blau angebracht ist. " ... Per præsentem donationis membranam inviolabiliter, firmiter, et in perpetuum, proprio nostro ac successorum nostrorum nomine, præclarissimo Ordini Melitensi, ac peculiariter Provinciæ seu Linguæ Bavaricæ omnia bona, nomina et jura in supradictis nostris ditionibus ab extincta Societate Jesu quondam possessa donamus, cedimus, illisque nominatum præclarissimum ordinem, peculiariter autem Provinciam seu Linguam Bavaricam dotamus, ditamus ac fundamus, ita, ut iis.... uti, frui, ac de eis tanquam Ordini religioso ac equestri proprio bono disponere omnino nemine contradicente possit, ac valeat... Instrumentum hoc publicum propria manu nostra subscriptum, ac sigillo nostro firmatum, Eminentissimo D[omino] Magno Magistro et præclarissimo Ordini tradimus...". Übersetzung: " ... Mit der vorliegenden Schenkungsurkunde auf Pergament geben wir in unserem Namen und im Namen unserer Nachfolger dem illustren Malteserorden und insbesondere der Provinz oder Sprache von Bayern alle Güter, Titel und Rechte, die früher in unseren oben genannten Staaten von der früheren Gesellschaft Jesu besessen wurden, und wir dotieren, verpfänden und etablieren den illustren Orden und insbesondere die Provinz oder Sprache von Bayern, so dass sie ....... ihn nutzen und genießen und über ihn als religiösen Orden sowie als Ritterorden verfügen kann, ohne dass jemand etwas dagegen einzuwenden hat, und damit er gegründet wird ... Wir übergeben diese öffentliche Urkunde, eigenhändig unterschrieben und mit unserem Siegel bestätigt, dem eminentissimus Herrn Großmeister und dem illustrissimus Orden...". Ernennung des Komturs von Essing in das Großpriorat von Bayern - Patentschreiben durch den Kurfürstlichen Herzog von Bayern, gegengezeichnet von Johann-Baptist von Schneidheim als Intimsekretär, mit eigenhändigem Sichtvermerk von Johann-Friedrich von Hertling als Kanzler. München, 25. August 1794. 1 S. großes, längliches Folio auf Velinleder, Wappensiegel aus rotem Wachs in einem runden Holzgehäuse, das an Seidenschnüren in den bayerischen Farben weiß und blau angebracht ist. " ... Cum in prioratu Melitensi Bavarico quem ex bonis et reditibus extinctæ Societatis Jesu per literas fundationis 14 die mensis decembris 1781 datas ereximus, nonnisi quatuor commendæ ecclesiasticae existant, tanquam in supplementum hujus fundationis adhuc unam commendam presbyteralem seu clericalem in ecclesia Essingensi, vulgo Essing, creamus, atque ea conditione dotamus, ut primus hujus commendæ possessor seu commendatarius, Petrus de Salabert, abbas Tholeyensis, serenissimi ducis Bipontini minister status, omnibus iis privilegiis, exemptionibus ac juribus gaudeat, quibus

ORDEN VON MALTA. - BAVIÈRE (Karl Theodor von Wittelsbach, Kurfürstlicher Herzog von). 2 unterschriebene Schriftstücke. 1781 und 1794. GROSSFÜRSTENTUM UND SPRACHE VON BAVIERE. Während der Malteserorden auf der einen Seite versuchte, seine prekäre finanzielle Lage zu verbessern, wollte der Kurfürst von Bayern, Pfalzgraf bei Rhein, auf der anderen Seite den Malteserorden mit seinem Adel in Verbindung bringen. Als tiefgläubiger Katholik wollte er jedoch nichts von einer Angliederung der 1763 in den Orden zurückgekehrten Vogtei Brandenburg wissen, die unter dem Schutz des protestantischen Königs von Preußen stand. 1773 wurden Verhandlungen mit dem Malteserorden aufgenommen, aber da der bayerische Klerus sich weigerte, die erforderliche Finanzierung bereitzustellen, beschloss der Herzog von Bayern, auf die Güter und Einkünfte des 1773 aufgelösten Jesuitenordens zurückzugreifen. Am 14. Dezember 1781 wurde das Großpriorat Bayern gegründet, das allein die "bayerische Zunge" bildete und Ober- und Niederbayern, Neuburg, Sulzbach und die Oberpfalz umfasste. Nach weiteren Verhandlungen wurden am 9. April 1782 das ehemalige Großpriorat von England, das Priorat von Irland und die Vogtei von Eagle hinzugefügt, um die "Anglo-Bayerische Zunge" zu bilden (die Erhebungsbulle wurde erst 1784 erlassen). Im Jahr 1785 kam das Großpriorat von Polen hinzu (das 1776 als Folge der ersten Teilung Polens im Jahr 1772 gegründet worden war). Das Großpriorat Polen wurde jedoch 1793 nach der dritten Teilung von 1795 vom Zaren kontrolliert und 1797 in Großpriorat Russland umbenannt, während die Anglo-Bayerische Sprache in Anglo-Bayerisch-Russische Sprache umbenannt wurde. Dies wurde 1808 beendet, als der bayerische Kurfürst Maximilian-Josef von Wittelsbach, der von Napoleon I. zum König erhoben wurde, das Großpriorat Bayern auflöste. Gründung der mit den Gütern der kürzlich aufgehobenen Gesellschaft Jesu dotierten bayerischen Zunge - Patentschreiben, unterzeichnet vom Kurfürsten von Bayern, gegengezeichnet von Gottfried von Dumhoff als Intimsekretär. München, 14. Dezember 1781. Großes, längliches Folio auf Velin, dessen erste 5 Zeilen kalligraphisch und mit ornamentalen Motiven verziert sind, mit Initiale vor dem Hintergrund eines heraldischen Mantels mit Krone, Wappensiegel aus rotem Wachs in einem vergoldeten Metallgehäuse, das an Schnüren in den bayerischen Farben Weiß und Blau angebracht ist. " ... Per præsentem donationis membranam inviolabiliter, firmiter, et in perpetuum, proprio nostro ac successorum nostrorum nomine, præclarissimo Ordini Melitensi, ac peculiariter Provinciæ seu Linguæ Bavaricæ omnia bona, nomina et jura in supradictis nostris ditionibus ab extincta Societate Jesu quondam possessa donamus, cedimus, illisque nominatum præclarissimum ordinem, peculiariter autem Provinciam seu Linguam Bavaricam dotamus, ditamus ac fundamus, ita, ut iis.... uti, frui, ac de eis tanquam Ordini religioso ac equestri proprio bono disponere omnino nemine contradicente possit, ac valeat... Instrumentum hoc publicum propria manu nostra subscriptum, ac sigillo nostro firmatum, Eminentissimo D[omino] Magno Magistro et præclarissimo Ordini tradimus...". Übersetzung: " ... Mit der vorliegenden Schenkungsurkunde auf Pergament geben wir in unserem Namen und im Namen unserer Nachfolger dem illustren Malteserorden und insbesondere der Provinz oder Sprache von Bayern alle Güter, Titel und Rechte, die früher in unseren oben genannten Staaten von der früheren Gesellschaft Jesu besessen wurden, und wir dotieren, verpfänden und etablieren den illustren Orden und insbesondere die Provinz oder Sprache von Bayern, so dass sie ....... ihn nutzen und genießen und über ihn als religiösen Orden sowie als Ritterorden verfügen kann, ohne dass jemand etwas dagegen einzuwenden hat, und damit er gegründet wird ... Wir übergeben diese öffentliche Urkunde, eigenhändig unterschrieben und mit unserem Siegel bestätigt, dem eminentissimus Herrn Großmeister und dem illustrissimus Orden...". Ernennung des Komturs von Essing in das Großpriorat von Bayern - Patentschreiben durch den Kurfürstlichen Herzog von Bayern, gegengezeichnet von Johann-Baptist von Schneidheim als Intimsekretär, mit eigenhändigem Sichtvermerk von Johann-Friedrich von Hertling als Kanzler. München, 25. August 1794. 1 S. großes, längliches Folio auf Velinleder, Wappensiegel aus rotem Wachs in einem runden Holzgehäuse, das an Seidenschnüren in den bayerischen Farben weiß und blau angebracht ist. " ... Cum in prioratu Melitensi Bavarico quem ex bonis et reditibus extinctæ Societatis Jesu per literas fundationis 14 die mensis decembris 1781 datas ereximus, nonnisi quatuor commendæ ecclesiasticae existant, tanquam in supplementum hujus fundationis adhuc unam commendam presbyteralem seu clericalem in ecclesia Essingensi, vulgo Essing, creamus, atque ea conditione dotamus, ut primus hujus commendæ possessor seu commendatarius, Petrus de Salabert, abbas Tholeyensis, serenissimi ducis Bipontini minister status, omnibus iis privilegiis, exemptionibus ac juribus gaudeat, quibus

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