HISPANO SUIZA H6B 1921 Typ 32 PS 6-Zylinder, obenliegende Nockenwelle, 6.6 Liter…
Beschreibung

HISPANO SUIZA H6B 1921

Typ 32 PS 6-Zylinder, obenliegende Nockenwelle, 6.6 Liter H6B. Fahrgestell: 10184 Motor: 300534 Karosserie Skiff aus Holz mit Kupfernieten von DUQUESNE in Tourcoing. Maskottchen Kühler Storch Nr. 1587. Seit 60 Jahren in der gleichen Familie. Außergewöhnliches Auto Es waren der Schweizer Ingenieur Marc Birkigt und der katalanische Finanzier Damian Mateù, die die berühmte Marke Hispano Suiza ab 1904 in Barcelona gründeten. Das Geld war zwar spanisch, aber das Design und die Ausführung waren von helvetischer Qualität. Kurz darauf ließ sich Marc Birkigt endgültig in Frankreich nieder. Der Hispano-Suiza H6 ist eine Luxuslimousine, das Auto der Stars und Prinzen der damaligen Zeit. Man findet Könige: den von Spanien, von Schweden,... Maharadschas, Mitglieder des französischen und europäischen Hochadels, Bankiers und Industrielle, darunter die Familie Rothschild, die Vanderbilts, André Citroën, Edsel Ford... Der vom Schweizer Ingenieur Marc Birkigt entworfene Motor ist ein Sechszylinder mit obenliegender Nockenwelle und 7 Lagern und hat einen Hubraum von 6.597 cm3. Seine Kolben aus Aluminiumlegierung gleiten in Stahlbuchsen, die mit dem Block aus Aluminiumlegierung verschraubt sind. Er wird mit seinem integrierten Dreiganggetriebe gebaut. Die Höchstleistung beträgt 135 PS bei 2400 U/min und ist so geschmeidig, dass man bis zu 140 km/h im letzten Gang des Schrittes bleiben kann. Es war das erste Automobil mit einem Bremsassistenten, der die 1600 kg, die bei solchen Geschwindigkeiten auf die Straße geworfen wurden, zum Stehen bringen konnte. Der Hispano Suiza war das beste Auto der 1920er Jahre und unbestritten die Königin der Straße. Das Fahrgestell 10184 ist in den Aufzeichnungen der Werkstatt als Bestellschein Nummer 209 vom 10/8/21 verzeichnet. Die Karosserie ist zu diesem Zeitpunkt nicht im Register vermerkt, wohl aber die Motornummer, die sich auf 300 220 beläuft. Das Auto wurde von der Société des Grands Garages Parisiens (Garage St. Didier), 2 rue des Sablons in Paris (Voisin-Händler) gekauft. Es ist auf den Namen von Herrn GRANET, 9 rue d'Arcueil in Gentilly, zugelassen. Verheiratet mit Geneviève Salles (1891-1978), einer der Enkelinnen von Gustave Eiffel, war Monsieur Granet Chefarchitekt der zivilen Gebäude und der Nationalpaläste. Jahrhunderts noch in den Kinderschuhen steckte, war er zusammen mit Robert Esnault-Pelterie (1881-1957) Mitbegründer der Association des industriels de la locomotion aérienne (Verband der Luftfahrt-Industrie) (Vorläufer des heutigen Groupement des industries françaises aéronautiques et spatiales oder Gifas). Gemeinsam mit ihm initiierte er 1909 die erste Ausstellung für Luftbeförderung im Grand Palais in Paris, aus der später die heutige Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung hervorging. Er war viele Jahre lang ihr Generalkommissar und beteiligte sich an der Inszenierung der Luftfahrzeuge. Als die Messe 1953 an den Flughafen Le Bourget umzog, war er der Architekt des neuen Gebäudes, das für die Messe errichtet wurde. Ein echter Liebhaber von Geschwindigkeit und Autos also. Die Spur des Automobils wird mehrere Jahrzehnte lang festgehalten: Das Auto wurde im Mai 1933 in Paris mit dem Kennzeichen 7282 RG 5 und im Oktober 1935 in Bordeaux mit dem Kennzeichen 7056 GA 7 von Herrn Léopold GINIES, wohnhaft in 21 rue Boudet in Bordeaux, registriert. Am 6. August 1936 wurde er für Herrn Louis DESPAIGNET, 118 rue de Verdun in Cauderau, mit der Nummer 7056 GA 7 registriert und am 18. Dezember 1941 in die Volkszählung aufgenommen. Die Besitzer demontieren die Räder, um zu verhindern, dass das Auto während des Krieges von den Deutschen durchsucht wird. Es ist daher sehr wahrscheinlich, dass das Auto zwischen 1941 und 1963, als Herr Dubroca das Auto mit seiner Skiff-Karosserie und ohne Räder entdeckte, nicht bewegt wurde. Man kann sich vorstellen, wie aufgeregt er gewesen sein muss, als er das Auto entdeckte. Es wurde also am 30. Oktober 1965 von Herrn Despaignet durch Herrn Dubroca Jean-Paul gekauft und mit dem Kennzeichen 1439 SM 75 in Créteil im Departement Seine mit 64300 km auf dem Zähler zugelassen. Der Wagen befand sich in einem guten Originalzustand und konnte nach der Reinigung des Benzintanks, einer kompletten Überholung, der Lackierung der Kotflügel und der neuen Lackierung der Holzkarosserie sowie vier neuen Rädern auf die Straße gebracht werden. Auch die Polsterung wird aus demselben Leder und in derselben Farbe wie die Originalausstattung neu angefertigt. 1968, bei 66890 km, wurde der Wagen komplett überholt, wobei der Ladestromkreis wiederhergestellt und die Auspuffanlage neu installiert wurde. Im Juli 1969 macht ein mechanisches Problem eine komplette Motorreparatur erforderlich. 1980, bei 73467 km, wird der Kühler von einem Spezialisten erneuert, ebenso wie alle Instrumente des Armaturenbretts. 1982 bei 76154 km werden das Bremssystem und der Bremskraftverstärker erneuert. 1992 bei 95453 km werden das Getriebe sowie die Hinterachse komplett überholt. Das Auto hat einen zweiteiligen Überrollbügel, mit dem man nur die Rücksitze oder die gesamte Rückbank schließen kann.

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HISPANO SUIZA H6B 1921

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