LISZT Franz (1811-1886)

L.A.S. "F. Liszt", 21. Oktober 1851, an seinen Freund Professor Ernst WEYDEN in Köln; 4 Seiten in-8 auf bläulichem Papier. Schöner Brief über seine geplante Heirat mit Carolyne Sayn-Wittgenstein, über Wagner und einen Plan für die Zusammenarbeit mit Weyden. "Ich bin sehr empfänglich für Ihre guten Wünsche zu meinem vierzigsten Geburtstag, die sich für mich alle in einem einzigen zusammenfassen lassen: dass die Frau, die sich mir absolut hingegeben hat, dass sie zugleich Wurzel und Blume meines Lebens geworden ist, mir erhalten bleibt. Dank des Himmels habe ich allen Grund zu hoffen, dass dieser höchste Wunsch meines Herzens erfüllt wird, - und nach den Nachrichten, die ich hier gefunden habe, ist es sehr wahrscheinlich, dass in wenigen Monaten meine Hochzeit stattfinden wird...". Er ist Weyden dankbar, dass er über seine Broschüre über Lohengrin und Tannhäuser im Journal von Köln berichtet hat. "Es ist anzunehmen, dass meine Broschüre dazu beitragen wird, das Verständnis von WAGNERs Werken im Publikum zu verbreiten, die, um stark bewundert zu werden, nur von einem höheren Standpunkt aus verstanden werden müssen, als man gewohnt ist, gewöhnliche Opern zu beurteilen. Sie haben also sowohl der Kunst als auch mir einen Dienst erwiesen, indem Sie Ihren Teil zur Verbreitung dieser beiden hervorragenden Werke beigetragen haben, auf die Deutschland eines Tages mit Recht stolz sein kann...". Er behält die besten Erinnerungen an ihre architektonische Reise und hofft, dass sie ihre Wanderungen eines Tages wiederholen werden. "Ich hoffe, dass Sie mir noch vor Ende des Jahres die Strophen schicken können, um die ich Sie gebeten habe...".