Venetian school; first half of the seventeenth century. Venezianische Schule; er…
Beschreibung

Venetian school; first half of the seventeenth century.

Venezianische Schule; erste Hälfte des 17. Jahrhunderts. "Venus und Amor". Öl auf Leinwand. Nachkoloriert. Es zeigt Übermalungen und Restaurierungen. Maße: 125 x 110 cm. In dieser prächtigen Szene präsentiert uns der Autor einen Moment der Intimität, in dem er uns zwei Götter des olympischen Pantheons in einer alltäglichen Weise zeigt. Die monumentale Frau in der Mitte der Szene dominiert die Komposition sowohl durch ihre Größe als auch durch die Lichtreflexe ihrer Nacktheit. Vor einem großen silbernen Becken sitzend, bereitet sich die junge Frau mit den rosigen Wangen darauf vor, sich zu waschen, und man kann sehen, wie sie einen ihrer Füße abtrocknet. Auf der linken Seite des Bildes ist ein kleiner Säugling zu sehen, der aufgrund seiner kleinen Flügel sowie der Schleife und der Datteln, die neben seiner Figur auf dem Boden liegen, als Amor identifiziert werden kann. Im Gegensatz zu der jungen und schönen Venus, die sich auf sich selbst konzentriert, blickt Amor den Betrachter direkt an, während er auf das kleine Mädchen zeigt, wodurch deutlich wird, dass sie die unbestrittene Hauptperson der Szene ist und die mütterlich-familiäre Beziehung zwischen den beiden demonstriert wird. Diese Art von Szene, in der Venus von Amor begleitet wird, ist in der Kunstgeschichte sehr beliebt, um Liebe und Erotik darzustellen. In diesem Werk präsentiert der Autor ein Bild mit einem ausgeprägt theatralischen Charakter. Dies lässt sich an der Haltung der Figuren ablesen, deren Posen stereotyp sind und somit Archetypen darstellen, die mit mythologischen Figuren übereinstimmen. Es handelt sich um ein Schönheitsideal, das nicht auf der Realität beruht, auch wenn das Naturstudium des Malers unbestreitbar ist, sondern um einen Idealismus, der auf der Realität durch die Summe seiner Erfahrungen beruht, d. h. eine ästhetische Sublimierung, die eine Schönheit widerspiegelt, die über die Realität hinausgeht. Das Werk gehört zur venezianischen Schule, die sich ästhetisch durch ihre Abkehr vom Klassizismus der römischen Schule definiert. Das Ergebnis sind Szenen, die ein größeres Interesse an der Anwendung der Farbe als an der Zeichnung zeigen. Es handelt sich um Werke, in denen das Atmosphärische, wie in diesem Fall, eine große Rolle spielt. Es sei auch darauf hingewiesen, dass die soziopolitische Situation der Stadt Venedig zur Entwicklung eines ästhetischen Geschmacks prunkvoller und prächtiger Natur führte.

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Venetian school; first half of the seventeenth century.

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