Null Germaine RICHIER (1904-1959)

Fechterin mit Maske, 1943

Bronzeabzug mit du…
Beschreibung

Germaine RICHIER (1904-1959) Fechterin mit Maske, 1943 Bronzeabzug mit dunkelbrauner Patina, signiert und gerechtfertigt 3/6 auf der Terrasse und mit der Marke des Gießers Susse "Susse Fondeur Paris" auf der rechten Seite der Terrasse. Der Originalabzug dieses Werks umfasst 11 Abzüge, die von 1/6 bis 6/6 und HC1, HC2, HC3, EA und 0/6 gerechtfertigt sind. H. 105 cm - B. 71 cm - T. 32 cm DV. Werk präsentiert auf rechteckigem, schwarz bemaltem Holzsockel. Maße mit Sockel: H. 120 cm - B. 71 cm - T. 38 cm. Provenienz: Sammlung Michelle und Pierre Fagot, Schenkung von Henri Creuzevault an seine Tochter und seinen Schwiegersohn. Bibliografie/Ausstellungen (unser Exemplar) : London, Galerie Gimpel Fils, 26. Juni bis Ende August 1973, Germaine Richier Rétrospective, Nr. 2. Bibliografie/Ausstellung (für ähnliche Abzüge) : Angela Lammert, Jörn Merkett mit Beiträgen von Françoise Guiter und Christa Lichtenstern, Germaine Richier, Katalog der Ausstellung in der Akademie der Künste, Berlin vom 7. September bis 2. November 1997, Köln, Wienand Verlag, 1997, S. 102, Nr. 14. Collectif, Catalogue des expositions Richier, Japon, Tokyo et Osaka, 1976, Contemporary Sculpture Center, 1976, abgebildet auf Seite 16 (Nr. 2) und beschrieben auf Seite 48 mit falschem Titel und Datum (unpaginiertes Exemplar). Sowohl das Musée Fabre in Montpellier als auch das Kunst Musuem in Bern (Schweiz) bewahren ein Exemplar dieser Skulptur auf. Die Fechterinnen, die es in zwei Versionen gibt, mit und ohne Maske, scheinen zunächst zur klassischen Periode von Germaine Richier zu gehören, der ehemaligen und einzigen Privatschülerin von Antoine Bourdelle zwischen 1926 und dem Tod des Meisters im Jahr 1929. In den ersten Jahren ihrer Unabhängigkeit ließ sich die Bildhauerin in Paris nieder. Ihre Arbeiten, überwiegend Büsten, die stark vom Geist Bourdelles beeinflusst waren, wurden beachtet und führten 1936 zum Erhalt des Blumenthal-Preises. Germaine Richier, die im Dezember 1929 den Schweizer Bildhauer Otto Bänninger, einen Praktiker von Bourdelle, heiratete, entwarf in der ruhigen Schweiz die Voraussetzungen für ihr fulminantes Werk, das sie zwischen 1939 und 1946 in Zürich ansiedelte. Escrimeuse avec masque wird oft im Duett mit L'Escrimeuse gezeigt, wobei die beiden Skulpturen einander gegenüberstehen und einen Kampf simulieren. Escrimeuse avec masque gehört neben Werken wie Le Crapaud (1940) oder La Sauterelle (1944) zu dieser fruchtbaren Periode der Forschung und der Infragestellung des Bestehenden. Die Wahl der Darstellung dieser Sportart lässt sich leicht in ihrer Beziehung zu Bewegung und Stabilität erklären. Die Parallelen zwischen der Skulptur und dem Fechtsport sind eklatant, wenn man sie unter dem Gesichtspunkt des Gleichgewichts betrachtet. Diese beiden Skulpturen erscheinen wie eine der ausgereiftesten Bewegungsstudien, die uns die Bildhauerin gegeben hat, die veristische Umsetzung der Körper, die auf wunderbare Weise zwischen schwungvoller Bewegung und Stillstand schwanken. Wenn es stimmt, dass Germaine Richier Waffenhallen besuchte, ist die Pose ihres Modells präzise und verweist auf das achte und letzte Stadium der Warnung, kann aber auch als Gegenhaltung gelesen werden, indem die rechte Hand eine Parade im Sextus andeutet. Diese zweideutige Haltung, offen und ruhig, aber gleichzeitig beunruhigend und sprungbereit, ist ein meisterhafter Vorbote der rätselhaften und aggressiven Haltungen der Hybridkreaturen, die sie ab 1946 entwarf, wie L'Araignée I oder La Mante, grande, wobei die Tierhaftigkeit hier durch die Maske mit ihrer unleugbaren entomischen Dimension unterstrichen wird.

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Germaine RICHIER (1904-1959) Fechterin mit Maske, 1943 Bronzeabzug mit dunkelbrauner Patina, signiert und gerechtfertigt 3/6 auf der Terrasse und mit der Marke des Gießers Susse "Susse Fondeur Paris" auf der rechten Seite der Terrasse. Der Originalabzug dieses Werks umfasst 11 Abzüge, die von 1/6 bis 6/6 und HC1, HC2, HC3, EA und 0/6 gerechtfertigt sind. H. 105 cm - B. 71 cm - T. 32 cm DV. Werk präsentiert auf rechteckigem, schwarz bemaltem Holzsockel. Maße mit Sockel: H. 120 cm - B. 71 cm - T. 38 cm. Provenienz: Sammlung Michelle und Pierre Fagot, Schenkung von Henri Creuzevault an seine Tochter und seinen Schwiegersohn. Bibliografie/Ausstellungen (unser Exemplar) : London, Galerie Gimpel Fils, 26. Juni bis Ende August 1973, Germaine Richier Rétrospective, Nr. 2. Bibliografie/Ausstellung (für ähnliche Abzüge) : Angela Lammert, Jörn Merkett mit Beiträgen von Françoise Guiter und Christa Lichtenstern, Germaine Richier, Katalog der Ausstellung in der Akademie der Künste, Berlin vom 7. September bis 2. November 1997, Köln, Wienand Verlag, 1997, S. 102, Nr. 14. Collectif, Catalogue des expositions Richier, Japon, Tokyo et Osaka, 1976, Contemporary Sculpture Center, 1976, abgebildet auf Seite 16 (Nr. 2) und beschrieben auf Seite 48 mit falschem Titel und Datum (unpaginiertes Exemplar). Sowohl das Musée Fabre in Montpellier als auch das Kunst Musuem in Bern (Schweiz) bewahren ein Exemplar dieser Skulptur auf. Die Fechterinnen, die es in zwei Versionen gibt, mit und ohne Maske, scheinen zunächst zur klassischen Periode von Germaine Richier zu gehören, der ehemaligen und einzigen Privatschülerin von Antoine Bourdelle zwischen 1926 und dem Tod des Meisters im Jahr 1929. In den ersten Jahren ihrer Unabhängigkeit ließ sich die Bildhauerin in Paris nieder. Ihre Arbeiten, überwiegend Büsten, die stark vom Geist Bourdelles beeinflusst waren, wurden beachtet und führten 1936 zum Erhalt des Blumenthal-Preises. Germaine Richier, die im Dezember 1929 den Schweizer Bildhauer Otto Bänninger, einen Praktiker von Bourdelle, heiratete, entwarf in der ruhigen Schweiz die Voraussetzungen für ihr fulminantes Werk, das sie zwischen 1939 und 1946 in Zürich ansiedelte. Escrimeuse avec masque wird oft im Duett mit L'Escrimeuse gezeigt, wobei die beiden Skulpturen einander gegenüberstehen und einen Kampf simulieren. Escrimeuse avec masque gehört neben Werken wie Le Crapaud (1940) oder La Sauterelle (1944) zu dieser fruchtbaren Periode der Forschung und der Infragestellung des Bestehenden. Die Wahl der Darstellung dieser Sportart lässt sich leicht in ihrer Beziehung zu Bewegung und Stabilität erklären. Die Parallelen zwischen der Skulptur und dem Fechtsport sind eklatant, wenn man sie unter dem Gesichtspunkt des Gleichgewichts betrachtet. Diese beiden Skulpturen erscheinen wie eine der ausgereiftesten Bewegungsstudien, die uns die Bildhauerin gegeben hat, die veristische Umsetzung der Körper, die auf wunderbare Weise zwischen schwungvoller Bewegung und Stillstand schwanken. Wenn es stimmt, dass Germaine Richier Waffenhallen besuchte, ist die Pose ihres Modells präzise und verweist auf das achte und letzte Stadium der Warnung, kann aber auch als Gegenhaltung gelesen werden, indem die rechte Hand eine Parade im Sextus andeutet. Diese zweideutige Haltung, offen und ruhig, aber gleichzeitig beunruhigend und sprungbereit, ist ein meisterhafter Vorbote der rätselhaften und aggressiven Haltungen der Hybridkreaturen, die sie ab 1946 entwarf, wie L'Araignée I oder La Mante, grande, wobei die Tierhaftigkeit hier durch die Maske mit ihrer unleugbaren entomischen Dimension unterstrichen wird.

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