Null Stundengebet nach dem römischen Brauch. Hore in laudem gloriosissime virgin…
Beschreibung

Stundengebet nach dem römischen Brauch. Hore in laudem gloriosissime virginis Marie secundum usum Romanum totaliter ad longum sine require, cum multis suffragiis et orationibus de novo additis. Etiam cum figuris apocalipsis beati Joahnnis evangeliste noviter. [impresse Parisius], per Germanum Hardouyn, bibliopole jurati, commorantem inter duas Januas Palatii, ad intersignium Dive margarete. Paris, Germain Hardouyn, [c. 1532]. Gotischer In-8-Druck auf Velin von [103] Blättern (von 112) in 14 mit A-N signierten Heften zu je 8, 24 Zeilen, mit Bordüren. Abm. der ff. 175 x 115 mm. Schwarzes Maroquinleder, stummer Rücken mit Blindprägung, schöne Blindprägung auf den Deckeln, goldgeprägter Schnitt (nachgeahmter Einband des 19. Jh.). Ein getrüffeltes Blatt vor dem ersten Titelblatt, das eine kurze handschriftliche Notiz aus dem Jahr 1862 trägt. Fol. A3: Almanach für 1532-1545. Am Ende, fol. O8 v°: "Cy finissent ces presentes Heures, à l'usaige de Romme, toutes au long, sans requerir; ont estément nouvellement imprimées à Paris, par Germain Hardouyn, imprimeur et libraire juré de l'université de Paris, demourant entre les deux portes du Palais, à l'enseigne de Saincte Marguerite". Die Illustration besteht aus : - einer großen Marke von Germain Hardouyn auf dem ersten Titelblatt (grün koloriert). - die Figur eines anatomischen Mannes auf der Rückseite von f. A2 - 13 großen, in den Text gestochenen, kräftig kolorierten und goldgehöhten Figuren, darunter : 12 in goldumrandeten und verzierten Medaillons (Johannes der Evangelist, Die Verhaftung Christi - auf einer Seite ohne Rand -, Die Verkündigung, Die Verkündigung an die Hirten, Die Anbetung der Könige, Die Flucht nach Ägypten, Krönung der Jungfrau Maria, Kreuzigung, Pfingsten, Unbefleckte Empfängnis - in Wirklichkeit Holz aus der Verkündigung wiederholt -, Bathseba beim Bad, Heilige Dreifaltigkeit), und 1 in einem rechteckigen Rahmen mit goldener Umrandung (Adam und Eva). - 17 kleine, in den Text gravierte Figuren in runden Medaillons, für die drei anderen Evangelisten, dann für die Heiligen und die Heiligen. Mit Ausnahme der S. A1 r°, A3 v° und B7 v° weisen alle Seiten eine schöne historisierte und kolorierte Umrahmung auf. Sehr viele goldgemalte Majuskeln auf abwechselnd rotem oder blauem Hintergrund. Die folgenden neun Blätter fehlen: D6 (das sicherlich eine Figur enthalten sollte, die die Heimsuchung darstellt), E4 & E5 (das sicherlich eine Figur enthalten sollte, die die Geburt darstellt), F4 & F5 (das sicherlich eine Figur enthalten sollte, die die Darstellung im Tempel darstellt), I4 & I5 und N4 & N5. Kleine alte Kratzer am Titel (es fehlen die Worte "impresse Parisius") und am Kolophon (es fehlen die Worte "imprimées à Paris par" und "imprimeur et libraire"), sehr leichte Verschmutzungen auf S. H3 v° und H4 r°. Brunet betont die Seltenheit der von den Hardouyns gedruckten Stundenbücher, wenn sie rubriziert und illuminiert sind: "Il se trouve cependant des exemplaires assez précieux, à cause des peintures et des lettres ornées qui les décorent les. Il parait que ces lettres en or et en couleurs sont l'ouvrage de Germain Hardouyn, 'in arte litterarie picture peritissimus'...". (Brunet, V, 1628.) Germain Hardouyn, ein talentierter Drucker, Buchhändler (vereidigt von der Universität Paris) und Illuminator, wie Brunet gerade hervorgehoben hat, ist der Sohn von Guillaume Hardouyn (der seit 1476 in Paris auf der Pont Notre-Dame wohnte) und der Bruder von Gilles Hardouyn (der sich 1509 am Ende der Pont Nostre Dame niederließ und dort bis 1521 blieb). Zunächst Buchhändler und Partner seines Bruders Gilles, mit dem er ausschließlich Stundenbücher herausgab, wurde er 1522 vorübergehend und ab 1526 endgültig zum Drucker. Er starb 1541; seine Witwe trat unter derselben Adresse seine Nachfolge an. Kostbares, auf Velin gedrucktes Stundenbuch, das mit seinen Bordüren eine große Seltenheit darstellt und zeitgenössisch illuminiert und koloriert ist, in sehr gutem Erhaltungszustand. Die Bibliographen führen nur die Ausgaben ohne Bordüren an. (Lacombe, 394 für die Ausgabe ohne Bordüren; Deschamps und Brunet, Suppl. I, col. 618-619 für die Ausgabe ohne Bordüren, erwähnen aber ein Exemplar auf Velin mit den kolorierten Figuren; Van Praet, Catalogue, g, S. 84, Nr. 232; Brunet V, 1628 ff. für die von den Hardouyn, Vater und Sohn, gedruckten gotischen Stundenbücher).

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Stundengebet nach dem römischen Brauch. Hore in laudem gloriosissime virginis Marie secundum usum Romanum totaliter ad longum sine require, cum multis suffragiis et orationibus de novo additis. Etiam cum figuris apocalipsis beati Joahnnis evangeliste noviter. [impresse Parisius], per Germanum Hardouyn, bibliopole jurati, commorantem inter duas Januas Palatii, ad intersignium Dive margarete. Paris, Germain Hardouyn, [c. 1532]. Gotischer In-8-Druck auf Velin von [103] Blättern (von 112) in 14 mit A-N signierten Heften zu je 8, 24 Zeilen, mit Bordüren. Abm. der ff. 175 x 115 mm. Schwarzes Maroquinleder, stummer Rücken mit Blindprägung, schöne Blindprägung auf den Deckeln, goldgeprägter Schnitt (nachgeahmter Einband des 19. Jh.). Ein getrüffeltes Blatt vor dem ersten Titelblatt, das eine kurze handschriftliche Notiz aus dem Jahr 1862 trägt. Fol. A3: Almanach für 1532-1545. Am Ende, fol. O8 v°: "Cy finissent ces presentes Heures, à l'usaige de Romme, toutes au long, sans requerir; ont estément nouvellement imprimées à Paris, par Germain Hardouyn, imprimeur et libraire juré de l'université de Paris, demourant entre les deux portes du Palais, à l'enseigne de Saincte Marguerite". Die Illustration besteht aus : - einer großen Marke von Germain Hardouyn auf dem ersten Titelblatt (grün koloriert). - die Figur eines anatomischen Mannes auf der Rückseite von f. A2 - 13 großen, in den Text gestochenen, kräftig kolorierten und goldgehöhten Figuren, darunter : 12 in goldumrandeten und verzierten Medaillons (Johannes der Evangelist, Die Verhaftung Christi - auf einer Seite ohne Rand -, Die Verkündigung, Die Verkündigung an die Hirten, Die Anbetung der Könige, Die Flucht nach Ägypten, Krönung der Jungfrau Maria, Kreuzigung, Pfingsten, Unbefleckte Empfängnis - in Wirklichkeit Holz aus der Verkündigung wiederholt -, Bathseba beim Bad, Heilige Dreifaltigkeit), und 1 in einem rechteckigen Rahmen mit goldener Umrandung (Adam und Eva). - 17 kleine, in den Text gravierte Figuren in runden Medaillons, für die drei anderen Evangelisten, dann für die Heiligen und die Heiligen. Mit Ausnahme der S. A1 r°, A3 v° und B7 v° weisen alle Seiten eine schöne historisierte und kolorierte Umrahmung auf. Sehr viele goldgemalte Majuskeln auf abwechselnd rotem oder blauem Hintergrund. Die folgenden neun Blätter fehlen: D6 (das sicherlich eine Figur enthalten sollte, die die Heimsuchung darstellt), E4 & E5 (das sicherlich eine Figur enthalten sollte, die die Geburt darstellt), F4 & F5 (das sicherlich eine Figur enthalten sollte, die die Darstellung im Tempel darstellt), I4 & I5 und N4 & N5. Kleine alte Kratzer am Titel (es fehlen die Worte "impresse Parisius") und am Kolophon (es fehlen die Worte "imprimées à Paris par" und "imprimeur et libraire"), sehr leichte Verschmutzungen auf S. H3 v° und H4 r°. Brunet betont die Seltenheit der von den Hardouyns gedruckten Stundenbücher, wenn sie rubriziert und illuminiert sind: "Il se trouve cependant des exemplaires assez précieux, à cause des peintures et des lettres ornées qui les décorent les. Il parait que ces lettres en or et en couleurs sont l'ouvrage de Germain Hardouyn, 'in arte litterarie picture peritissimus'...". (Brunet, V, 1628.) Germain Hardouyn, ein talentierter Drucker, Buchhändler (vereidigt von der Universität Paris) und Illuminator, wie Brunet gerade hervorgehoben hat, ist der Sohn von Guillaume Hardouyn (der seit 1476 in Paris auf der Pont Notre-Dame wohnte) und der Bruder von Gilles Hardouyn (der sich 1509 am Ende der Pont Nostre Dame niederließ und dort bis 1521 blieb). Zunächst Buchhändler und Partner seines Bruders Gilles, mit dem er ausschließlich Stundenbücher herausgab, wurde er 1522 vorübergehend und ab 1526 endgültig zum Drucker. Er starb 1541; seine Witwe trat unter derselben Adresse seine Nachfolge an. Kostbares, auf Velin gedrucktes Stundenbuch, das mit seinen Bordüren eine große Seltenheit darstellt und zeitgenössisch illuminiert und koloriert ist, in sehr gutem Erhaltungszustand. Die Bibliographen führen nur die Ausgaben ohne Bordüren an. (Lacombe, 394 für die Ausgabe ohne Bordüren; Deschamps und Brunet, Suppl. I, col. 618-619 für die Ausgabe ohne Bordüren, erwähnen aber ein Exemplar auf Velin mit den kolorierten Figuren; Van Praet, Catalogue, g, S. 84, Nr. 232; Brunet V, 1628 ff. für die von den Hardouyn, Vater und Sohn, gedruckten gotischen Stundenbücher).

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