Null Seltene zweiseitige Reliquienfigur Mbulu Viti, Southern Kota Area, Volk
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Beschreibung

Seltene zweiseitige Reliquienfigur Mbulu Viti, Southern Kota Area, Volk Obamba (Gabun/Republik Kongo). Holz mit schöner Gebrauchspatina, Kupfer, Messing, Eisen. Altes und authentisches Objekt. Höhe: 58 cm. Die zweiseitigen Reliquienfiguren sind eine ungewöhnliche Darstellung (weniger als 1% des Korpus, laut Louis PERROIS, Kota 2012, S. 63-64), die man bei den südlichen Kota auf beiden Seiten der Grenze findet. Louis PERROIS erinnert daran, dass es nach dem Religionsforscher Efraim ANDERSSON (1953, S. 342) so aussieht, als seien die zweiseitigen Reliquienfiguren sowohl älter als auch sozial wichtiger als die eingesichtigen Figuren. Dieses sehr schöne Exemplar, das aus einem mit Kupfer und Messing überzogenen Holzkern gefertigt wurde, bietet einerseits ein Gesicht mit einer vorspringenden Stirn, die an der Spitze mit einem sehr schönen Treppenmuster verziert ist, und andererseits ein konkaves Gesicht, dessen Pupillen durch Eisenschrauben westlicher Machart dargestellt werden. Der Halbmond auf der Spitze ist mit einem eleganten getriebenen Mittelmotiv und zwei geschwungenen Seitenmotiven verziert, die auch die Seitenteile um das Gesicht herum schmücken. Laut dem Werk von Louis PERROIS handelt es sich hierbei um einen männlichen Darstellungstyp. Das zweite, weibliche Gesicht auf der Rückseite ist konkav und mit einem kreuzförmigen Muster in der Mitte verziert, aus dem die Nase und die Augen hervorstechen, deren Pupillen durch westliche Eisenschrauben dargestellt werden, die denen des gegenüberliegenden Gesichts ähneln. Provenienzen: Sammlung SALEMBIER, durch Nachkommenschaft weitergegeben. Octave SALEMBIER wurde 1879 geboren. Nach einer Liebesaffäre wurde er 1898 aufgrund einer Verwaltungsentscheidung in den französischen Kongo verbannt. Um diese Zeit des Exils und der Arbeit zu überbrücken, bereiste er das Land wie ein Forscher und baute die gleichnamige Sammlung auf. SALEMBIER. Diese Sammlung, die einst in seinem Museumshaus in Charleville-Mézières ausgestellt war, verschwand fast vollständig während der Ereignisse des Ersten Weltkriegs. Nur diese beiden Kota-Reliquienschreine konnten von der Familie bis heute aufbewahrt werden. Eines davon ist auf dem Foto der Sammlung aus dem Jahr 1910 zu sehen.

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Seltene zweiseitige Reliquienfigur Mbulu Viti, Southern Kota Area, Volk Obamba (Gabun/Republik Kongo). Holz mit schöner Gebrauchspatina, Kupfer, Messing, Eisen. Altes und authentisches Objekt. Höhe: 58 cm. Die zweiseitigen Reliquienfiguren sind eine ungewöhnliche Darstellung (weniger als 1% des Korpus, laut Louis PERROIS, Kota 2012, S. 63-64), die man bei den südlichen Kota auf beiden Seiten der Grenze findet. Louis PERROIS erinnert daran, dass es nach dem Religionsforscher Efraim ANDERSSON (1953, S. 342) so aussieht, als seien die zweiseitigen Reliquienfiguren sowohl älter als auch sozial wichtiger als die eingesichtigen Figuren. Dieses sehr schöne Exemplar, das aus einem mit Kupfer und Messing überzogenen Holzkern gefertigt wurde, bietet einerseits ein Gesicht mit einer vorspringenden Stirn, die an der Spitze mit einem sehr schönen Treppenmuster verziert ist, und andererseits ein konkaves Gesicht, dessen Pupillen durch Eisenschrauben westlicher Machart dargestellt werden. Der Halbmond auf der Spitze ist mit einem eleganten getriebenen Mittelmotiv und zwei geschwungenen Seitenmotiven verziert, die auch die Seitenteile um das Gesicht herum schmücken. Laut dem Werk von Louis PERROIS handelt es sich hierbei um einen männlichen Darstellungstyp. Das zweite, weibliche Gesicht auf der Rückseite ist konkav und mit einem kreuzförmigen Muster in der Mitte verziert, aus dem die Nase und die Augen hervorstechen, deren Pupillen durch westliche Eisenschrauben dargestellt werden, die denen des gegenüberliegenden Gesichts ähneln. Provenienzen: Sammlung SALEMBIER, durch Nachkommenschaft weitergegeben. Octave SALEMBIER wurde 1879 geboren. Nach einer Liebesaffäre wurde er 1898 aufgrund einer Verwaltungsentscheidung in den französischen Kongo verbannt. Um diese Zeit des Exils und der Arbeit zu überbrücken, bereiste er das Land wie ein Forscher und baute die gleichnamige Sammlung auf. SALEMBIER. Diese Sammlung, die einst in seinem Museumshaus in Charleville-Mézières ausgestellt war, verschwand fast vollständig während der Ereignisse des Ersten Weltkriegs. Nur diese beiden Kota-Reliquienschreine konnten von der Familie bis heute aufbewahrt werden. Eines davon ist auf dem Foto der Sammlung aus dem Jahr 1910 zu sehen.

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