Alle Lose "Animalia und Präparate" Erweiterte Suche

15 Ergebnisse

Do 09 Mai

Seemannsarbeit einer Chimäre oder Seejungfrau. Antwerpen, datiert 1869, ungewöhnliches Präparat eines Rochens, der so präpariert ist, dass er an ein mumifiziertes, humanoides Meereswesen erinnert, montiert auf schwarzem Holzsockel. Höhe: ca. 50 cm. Diese getrockneten und präparierten Exemplare aus der Familie der Rochen (Rajiformes), die auch als Jenny Haniver bezeichnet werden, sollen angebliche Meereswesen darstellen, sind aber tatsächlich von Menschenhand zu grotesken Teufelsgestalten, Engeln oder Drachen umgestaltet. Ursprünglich fertigten wohl Antwerpener Seeleute diese Figuren, um sich durch den Verkauf ein Zubrot zu verdienen. Der Name leitet sich wohl aus dem französischen jeune d'Anvers (Mädchen aus Antwerpen) ab, der dann von britischen Seeleuten zu Jenny Haniver personalisiert wurde. In der 1558 erschienenen Ausgabe von Conrad Gessners Historia Animalium findet sich die bisher früheste bekannte Darstellung einer Jenny Haniver, die sich aber wahrscheinlich auch bis ins frühe Mittelalter zurückverfolgen ließe. Auch der eine oder andere Ufologe identifiziert sie als außerirdische Wesen. Ein nahezu identisches Exemplar findet sich in der Wunderkammer Collezione Alesandro Orsi, Villa Ca'Mera bei Varese in Italien, abgebildet in: Listri, Massimo, Cabinet of Curiosities, Das Buch der Wunderkammern, Taschen 2020, Seite 349. An unusual chimera or mermaid. Anvers/Belge dated 1869, a cartilaginous preparation, the mummified, mutilated carcass of a ray that was modified to resemble a monstrous, vaguely humanoid creature, mounted on ebonized wooden base. Height c. 50 cm.

Schätzw. 400 - 600 EUR